15 Jahre Früh Kölsch-Kampagne
Wenn Blicke trinken könnten Der Weißbiertrinker, ja der Bajuware schlechthin steht ratlos vor den schlanken, für seine Trinkgewohnheiten winzigen Kölsch-Stangen oder besser: Stängelchen. Der Düsseldorfer hat zwar in seinem Lokal gleiche Füllmengen im Glas, doch er spreizt verachtungsvoll den kleinen Finger beim Anheben und Schlürfen seines Alt(!)-Bieres. Was weiß der schon! Der Kölner aber weiß, was er hat – und wer vom Biertrinken etwas versteht, wird ihm beipflichten: nichts schmeckt, nichts zischt besser wenn man Durst hat, als ein Kölsch.
Der Kölner Emons Verlag (wer sonst?) hat sich des Themas angenommen und zwei Publikationen auf den Weg gebracht, die auch beim hartnäckigsten Pils-Trinker die Lust auf ein Kölsch wecken, wenn ihn die witzige Plakatwerbung für Früh Kölsch nicht schon längst dazu verführt hat. Denn das Früh Kölsch (ich gebe zu, mein liebstes) steht bei beiden Bänden durch das charakteristische Rot der Umschläge schon rein optisch im Mittelpunkt. So rot wie die Werbeplakate, die oft genug Grund
![]() Wenn einer wie Konrad Beikircher ein Vorwort - in diesem Falle gar eine Laudatio - zu einem Buch über Bier beisteuert, muß schon was dran sein an dem Produkt. Und in der Tat: nicht nur ist das Früh Kölsch der Champagner unter den Bieren, die Werbung dafür und das Buch dazu sind (s.o.) ebenso himmlisch, da bin ich mir mit dem kabarettistischen Archetyp des Rheinländers einig. Michael Fröhling und Andreas Beckmann ist die Kampagne für das „Cölner Hofbräu P. Josef Früh“ zu verdanken, die von Plakatwänden, Zeitschriftenseiten und im Kino mit der heiteren Seite der Werbung Erfolg hat.
Ein frisch gezapftes Kölsch mit dem Slogan „Der Kölner an sich verreist ![]() Und wo ist die Musik? Nun ja, in so einem Stängelchen Früh steckt schon allein Musik drin, doch in dem üppig bebilderten Band "Wenn Blicke trinken könnten" steckt auch eine CD - und die bietet neben den schönsten Plakatmotiven einige ausgesuchte Werbefilme an, die im Kino mitunter besser ankommen als der Hauptfilm. Und hier kommt auch die Musik ins Spiel. Da bläst zum Beispiel der Goldfisch im Kugelglas zur Attacke auf das lockend neben seinem Behälter aufgestellte
![]() Was noch? Ach so: Prost Konrad!
|
![]()
Wenn Blicke trinken könnten.
86 Seiten, Großformat ![]() Detlef Rick und Janus Fröhlich Kölsch Kultur
Emons Verlag, 2005
192 Seiten, schlankes Hochformat mit zahllosen farbigen Abbildungen, Literaturverzeichnis und Ergebnissen von 56 Kölsch-Tests |