Deutscher Werkbund | Gute Form Die Universität Wuppertal präsentiert in ihren Ausstellungsräumen
im Kolkmannhaus Arbeiten und Entwürfe der fünf Gestalter
Burchartz · Ernst · Graeff · Rasch · Schwippert
Tonangebend
Über Jahrzehnte hat der Deutsche Werkbund (DWB), dessen Markenzeichen „Gute Form“ bis heute nachwirkt, durch einige seiner hervorragendsten Mitglieder den „guten Ton“ deutschen Gebrauchsdesigns angegeben. Zum 100. Gründungsjubiläum des Deutschen Werkbundes präsentiert der Lehrstuhl für Kunst- und Designgeschichte der Bergischen Universität Wuppertal rund 250 Exponate, Produkte, Schriften und Entwürfe der fünf maßgeblichen Werkbund-Mitglieder, deren Namen durch Geburt, Leben und Wirken mit dem Bergischen Land eng verbunden sind. Dass Max Buchartz (1887 – 1961) in Wuppertal geboren wurde und seine Ausbildung an der
Umfangreiche Sammlung
Auch als Standort einer der umfangreichsten spezialisierten Design-Sammlungen deutscher
Multitalent Graeff steht dabei in der Hauptsache für Typographie, Automobildesign und Verkehrsplanung (Beispiel: Nollendorfplatz in Berlin). Als Leiter der Fachklasse Fotografie an der Folkwang-Schule Essen machte er sich ab 1951 nach seiner Rückkehr aus der Emigration einen Namen. Burchartz, bereits ab 1927 Professor für Fotografie und Werbegrafik an der
Jupp Ernst hat als Leiter der Werkkunstschulen in Wuppertal und Kassel, Herausgeber von Design-Zeitschriften und als Ausrichter einer Sonderschau „Industrial Design“ der documenta III besonders prägende Spuren in der deutschen Formgebung hinterlassen. Die namhaften Unternehmen Melitta, Resopal, Deutsche Werkstätten Hellerau, Tapeten Rasch und nicht zuletzt Afri Cola mit der durch die Charles Wilp-Kampagne der 60er Jahre legendär gewordenen Flasche profitieren bis heute von seiner Kreativität. Hans Schwippert schließlich, Architekt und Gestalter der Einrichtung des Bundeshauses in Bonn mit seinem halbrunden, verglasten Plenarsaal als Ausdruck demokratischer Transparenz und treibende Kraft hinter der Internationalen Bauausstellung INTERBAU 1957 in Berlin (Hansaviertel) wird mit
Die Ausstellung ist bis zum 23. November zu besichtigen: Hofaue 51-55 – 42103 Wuppertal - Samstag und Sonntag 11 - 16 Uhr und nach tel. Vereinbarung: 0202-4395703.
Literatur zur Ausstellung
Das sehr empfehlenswerte Buch zur Ausstellung: „Das gute Leben“ (Hrsg. Gerda Breuer), © 2007 Wasmuth Verlag, behandelt auf 272 reich illustrierten Seiten + zusätzlichem Bildteil mit 96 unpaginierten Seiten in 17 Fachaufsätzen mustergültig Kultur, Architektur, Design und Fotografie im Deutschen Werkbund. Bibliographie und Biographien erschließen das Thema zusätzlich. Parallel wird in der Schalterhalle der Stadtsparkasse Wuppertal-Elberfeld die Ausstellung „Konstruktion und Formerlebnis“ mit graphischen und plastischen Arbeiten von Max Burchartz, Werner Graeff und Jupp Ernst gezeigt. Zu dieser Ausstellung ist ein Katalog erschienen (s.u.).
Ebenso zu empfehlen ist der kürzlich erschienene Band: Gerda Breuer – „Jupp Ernst. Designer, Grafiker, Pädagoge“, © 2007 Wasmuth Verlag, Tübingen/Berlin. Das dem Werk Schwipperts gewidmete Buch: „Hans Schwippert. Moral des Einfachen“, (Hrsg. Gerda Breuer) ist in Vorbereitung.
Weitere Literatur zum Thema: - Alle genannten Publikationen sind in der Ausstellung zu bekommen. - |