„Free at last – From Ornette’s point of view“

Heute Abend: Hochkarätig besetztes Free Jazz-Konzert in der Wuppertaler "börse"

Red./Bec.

Wolfgang Schmidtke - Foto © Frank Becker
„Free at last – From Ornette’s
point of view“
 
In diesem Jahr feiert der große Ornette Coleman den 80. Geburtstag. Sein Erscheinen auf der New Yorker Jazzszene 1959 sorgte für mehr Aufregung und wütende Reaktionen, als alle stilistischen Innovationen zuvor. Noch bevor die studentischen Proteste dazu aufforderten, „macht kaputt , was Euch kaputt macht“, räumte Ornette in der ästhetischen Schublade des Mainstream kräftig auf und gab dem entschlackten Sound dann auch gleich den passenden Namen: Free Jazz.
In Deutschland entwickelten Musiker wie Peter Brötzmann und Alexander von Schlippenbach eine andere, viel radikalere Version des Free Jazz. Besonders faszinierend ist, was in Polen an Kreativität aufblühte. Da, wo die gesellschaftlichen Zustände besonders brutal waren, spielten Leute wie Tomasz Stanko und Michal Urbaniak einen zeitgenössischen Jazz, der ganz unverkrampft sogar hochromantisch sein konnte.
Ornette Coleman nahm es für die „roaring sixties“ voraus, die polnischen Jazzmusiker spielten das, was 1989 Realität wurde: Free at last. Zu einem einmaligen Konzert treffen sich heute Abend um 20.00 Uhr in der Wuppertaler "börse" deutsche und polnische Jazzmusiker in hochkarätiger Besetzung.

Jarek Smietana - Foto: Veranstalter

Besetzung:
Rainer Winterschladen – tp
Hugo Read – as
Wolfgang Schmidtke – ss, ts, b-cl.
Jarek Smietana – guit
Tomasz Kupiec – bass
Peter Weiss – dr


Mittwoch, 3. November, 20:00 "die börse", Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal
Eintritt: 12 €, ermäßigt 10 €