Die Bühnen Krefeld und Mönchengladbach sollen in eine gemeinnützige Gesellschaft umgewandelt werden

Rechtsformänderung des Gemeinschaftstheaters so gut wie sicher

von Andreas Rehnolt
Rechtsformänderung des Gemeinschaftstheaters
so gut wie sicher

Zum 1. Januar 2011 sollen die Vereinigten Städtischen Bühnen
Krefeld und Mönchengladbach in eine gemeinnützige
Gesellschaft umgewandelt werden
 
Krefeld/Mönchengladbach - Die Umwandlung der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach GbR in eine gemeinnützige Gesellschaft ist so gut wie sicher. Nach Angaben vom Montag hat der Rat der Stadt Krefeld bereits am 9. Dezember seine Zustimmung erteilt. Der Krefelder Rat folgte damit dem entsprechenden Beschluß des Theaterkuratoriums vom 14. Juli dieses Jahres. Die Rechtsformänderung soll zum 1. Januar 2011 erfolgen. Zustimmen muß zuvor auch noch der Rat der Stadt Mönchengladbach in seiner Sitzung am 22. Dezember.
 
Mit seinem Beschluß stimmte der Krefelder Stadtrat auch dem Abschluß des Gesellschaftsvertrags und der Finanzierungsvereinbarung zu. Beide sind Ergebnis der Beratungen in den von den Städten Krefeld und Mönchengladbach eingerichteten Projektarbeitsgruppen unter Beteiligung von Vertretern beider Verwaltungen, der städtischen Personalräte und des Betriebsrates des ältesten deutschen Gemeinschaftstheaters.
Die Gesellschafter Stadt Krefeld und Stadt Mönchengladbach bringen je 400.000 Euro als Stammkapital in die neue Gesellschaft ein.
 
Darüber hinaus leistet die Stadt Krefeld einen Gesellschafterbeitrag zum Spielbetrieb des Theaters in Höhe von jährlich 11,45 Millionen Euro. Für die Übernahme von Funktionen, die bisher von der Stadt Krefeld wahrgenommen wurden, erhält die neue Gesellschaft zudem einen jährlichen Betrag von rund 800.000 Euro. Dabei handelt es sich um Personalkosten, Energiekosten und Reinigungskosten. Das Theatergebäude bleibt im Eigentum der Stadt Krefeld und wird der gemeinnützigen Gesellschaft unentgeltlich zur Verfügung gestellt – gleiches ist in Mönchengladbach vorgesehen.
 
Die neue Gesellschaft finanziert sich durch Einnahmen aus dem Theaterbetrieb, aus Vermietung und Verpachtung an Dritte, aus Sponsoring, Spenden und aus Transferzahlungen der öffentlichen Hand. Dies seien insbesondere Zuschüsse des Landes NRW, hieß es am Montag. Auch Transferzahlungen der beiden Städte sind eingeplant. Die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach bestehen seit 60 Jahren. Sie betreiben ein gemeinsames Dreispartentheater und ein Sinfonieorchester. Die Finanzverwaltung und die Kommunalaufsicht müssen dem Beschluß des Krefelder Stadtrates noch zustimmen.