Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen




Große Kunstausstellung NRW startet am 13. Februar
 
Düsseldorf - Die diesjährige "Große Kunstausstellung NRW" findet vom 13. Februar bis zum 6. März im Museum Kunstpalast statt. Wie der Verein zur Förderung von Kunstausstellungen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, wird die Schau zeigen, was in den Düsseldorfer aber auch in auswärtigen Ateliers in jüngerer Zeit an Kunst entstanden ist. Eröffnet wird die traditionsreiche Schau, die früher unter dem Titel "Winterausstellung" stattfand, am 12. Februar um 18.00 Uhr im Robert-Schumann-Saal am Ehrenhof in der NRW-Landeshauptstadt. Den Kunstpreis der Künstler erhält in diesem Jahr Horst Egon Kalinowski. Der Förderpreis 2011 geht an den Bildhauer Clemens Botho Goldbach, hieß es im Vorfeld der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Antiker Bernstein-Schmuck im Römisch-Germanischen Museum
 
Köln - Unter dem Titel "Zauber in Bernstein" präsentiert das Römisch-Germanische Museum in Köln vom 29. Januar bis zum 25. April Bernstein-Schmuck aus der antiken Basilicata in Süditalien. Aus Bernstein, der über Jahrmillionen aus dem zähflüssigen Harz von Bäumen entstand, schufen Schmuckkünstler bereits im 8. Jahrhundert vor Christus vielgliedrige Colliers, prächtige Diademe, kostbare Gürtel und zauberhaft geschnitzte Amulette, hieß es in einer Ankündigung des Museums.
 
Die feinen Kunstwerke aus der Basilicata, einer noch wenig bekannten Region Italiens, vermitteln einen Eindruck vom Reichtum dieser Landschaft in der Antike. In Köln stehen die Kunstwerke aus Gräbern italischer Frauen aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit im Dialog mit römischen Bernsteinschnitzereien aus der Colonia Claudia Ara Agrippinensium, der römischen Kolonie im Rheinland, hieß es weiter.
 
Von Nordeuropa über die adriatische Küste erreichte Bernstein schon im 2. Jahrtausend vor Christus auch Süditalien. Der Höhepunkt der Verbreitung und Verarbeitung von Bernstein fiel in die Zeit zwischen dem 7. und 4. Jahrhundert vor Christus. Die Ausstellung zeigt knapp 200 Kleinkunstwerke, darunter vollständige Schmuck-Ensembles aus 17 Gräbern. Sie erlauben nach Angaben des Museums Einblicke in die Bestattungsriten und die sozialen Strukturen der antiken Basilicata und geben zudem Zeugnis von der Fantasie und der Geschicklichkeit der Bernsteinschnitzer dieser Zeit. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Keramikdekore um 1930
 
Zons - Unter dem Titel "Mit Pistole und Schablone" präsentiert das Kreismuseum Zons ab dem 30. Januar Keramikdekore aus der Zeit um 1930. Nach Angaben von Museumsleiterin Angelika Riemann stammen die gezeigten Exponate aus der Sammlung Wieneke-Zuschlag und sind bis zum 25. April zu sehen. Etwa ab 1925 kamen Tortenplatten, Kannen, Vasen oder Dosen mit extravaganten Dekoren, kühnen Farbkombinationen und eigenwilligen Formen aus den Werkstätten und veränderten das herkömmliche Aussehen von Keramik und Porzellan, hieß es in der Vorankündigung der Schau.
 
Auffallend war die Reduzierung auf die geometrischen Grundformen Recht- und Dreieck, Quadrat
 
oder Kreis, die monochrom oder farblich verschieden schattiert übereinander lagen oder durch ihre Kombination neue Formen ergaben. Vielfach bildeten die strengen Dekore mit der äußeren Form eine Einheit. Aufgetragen wurden die Muster laut Riemann meist mit einer Spritzpistole und mit Schablonen aus Metall, Pappe oder Papier. Die technischen Hilfsmittel waren dabei nicht neu. Vor allem der Jugendstil favorisierte ihren Einsatz, wie etwa die Königlichen Porzellanmanufakturen Kopenhagen und Berlin, die beide ab 1900 die Schablonenmalerei in den Kanon der anerkannten kunsthandwerklichen Techniken aufnahmen.
Im Spritzdekor vereinigt sich nach den Worten der Museumsleiterin Kunst und Handwerk. Um dieses Ziel bemühte sich im 19. Jahrhundert die Arts and Crafts-Bewegung. Die Russische Avantgarde griff den Gedanken wieder auf. In Deutschland setzte sich das Bauhaus mit diesem Erbe des Jugendstils auseinander. Die Zonser Ausstellung präsentiert in einer Auswahl Spritzdekorkeramik und stellt sie Werken von Willi Baumeister, Heinrich Hörle, Boris Kleint oder Arthur Segal gegenüber.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Redaktion: Frank Becker