Maler der Natur
We see nothing truly until we understand it.
(John Constable)
Einzigartige Präsentation
Mit einer großen Ausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart würdigt seit dem 12. März 2011 zum ersten Mal ein Museum in Deutschland derart umfangreich und informativ das Werk des englischen Malers John Constable (1776-1837), eines außerhalb Englands lange vernachlässigten Zeitgenossen des visionären William Turner. Der britische Kunsthistoriker Sean Rainbird, seit 2006 Leiter der Staatsgalerie, hat diese außergewöhnliche Präsentation, die dort bis 3. Juli 2011 zu sehen sein wird, nach Stuttgart geholt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen in bester Gesellschaft einiger der hervorragendsten Ölgemälde/-skizzen Constables zwei erst jüngst restaurierte Hauptwerke aus der weltweit einmaligen Sammlung des Londoner, aus dessen Bestand sich die Stuttgarter Ausstellung im wesentlichen speist: „The Hay Wain“ (Der Heuwagen) und „The Leaping Horse“ (Das springende Pferd), die nun nach langer Zeit der Verborgenheit „wieder ihre volle Farbigkeit und ihren tonalen Reichtum“ vor dem Auge des Kunstfreundes entfalten. Die spektakuläre Auswahl von Ölskizzen Constables neben den präsentierten Gemälden war in dieser Fülle in Deutschland ebenfalls noch nie zu sehen, dazu eine erlesene Auswahl aus dem Reichtum seiner Aquarelle und Zeichnungen.
Ein Wanderer
Der prächtige Katalog zur Ausstellung erlaubt auch dem fernen Betrachter einen intimen Spaziergang durch Werk und Entwicklung des berühmtesten, häufig gefälschten und bis heute in seiner Heimat
In sieben Etappen zu Constable
In sieben Schritten führen Mark Evans uns seine Mitautoren Christofer Conrad, Nicola Costaras und Clare Richardson an Constable heran und in die Ausstellung hinein: „Lehrjahre 1800-1809“, „East Bergholt: Skizzen nach der Natur“, „Skizzen und Ausstellungsbilder, 1819-1828“, Hampstead, 1820-1829“, „Brighton, 1824-1828“ und „Das letzte Jahrzehnt“.
Constable faßte die Malerei als Wissenschaft auf und sah in den Landschaften, die er skizzierte ein Stück Natur-Philosophie („Why, then, may not a landscape be considered as a branch of natural philosophy, of which pictures are but experiments?“) Die Text-Erläuterungen zu den im Katalog abgebildeten Gemälden und Skizzen eröffnen dem Leser den Zugang zu den Werken im Detail.
Constable wurde nur 50 Jahre alt. Er starb am 31. März 1837.
John Constable – Maler der Natur
Ölskizzen und Zeichnungen aus dem Victoria and Albert Museum, London
© 2011 Hatje Cantz, Hrsg. v. Mark Evans, 160 Seiten, 147 farbige Abb., 28,3 x 24,7 cm, gebunden mit Schutzumschlag – ISBN 978-3-7757-2990-1 - 29, 80 € - 43,90 sFr
Weitere Informationen unter: www.hatjecantz.de und www.staatsgalerie.de
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