Mord am Set

Harry Luck - "Der Isarbulle"

von Frank Becker
... ach übrigens: kennen Sie schon Harry Lucks
ersten München Krimi ?


Mord am Set
 
Vorgestern haben wir Ihnen hier Harry Lucks neuen Krimi "Lachen und Schießen" vorgestellt. Als Freund der Freitagabendkrimis im Fernsehen, die seit Jahrzehnten den «Kommissar», «Derrick» oder den «Alten» in der Münchner High Society ermitteln lassen und der „Tatorte“ mit Leitmayr und Batic hat der Autor Harry Luck vor gut acht Jahren für seinen  MünchnerStart erstmals hinter die Kulissen geschaut, in der TV-Branche und bei den Mordermittlern der Polizei recherchiert und 2003 einen griffigen Roman veröffentlicht, der gute Unterhaltung und Spannung bietet.Ein Bericht aus unserem Archiv:
 
Der «Isarbulle» löst seit über zwanzig Jahren Kriminalfälle in den besseren (?) Münchner Kreisen, sie wissen schon: Villen in Grünwald, Türbogen, großzügige Grundstücke mit Auffahrten. Jetzt aber wird Mord Realität für Alfons Waldbauer, den erfolgreichen Seriendarsteller – sein Regisseur Drahomir Tomašek wird am Set mit einer Waffe vom Polizeikaliber 9 x 19 SX erschossen.
Verdächtig sind viele, denn schnell werden Neid, Eifersüchteleien und handfeste Interessen an die Oberfläche der schimmernden Welt des Showbiz gespült. Die Kommissare Jürgen Sonne und Horst Steinmayr müssen in die Welt der Stars und Intrigen eintauchen, versuchen, die Show vom Leben zu trennen und die Verbindung zu Polizeikreisen aufzudecken... Harry Lucks Roman verschafft nicht nur gute Unterhaltung, er macht in der gelungenen Mischung von Polizeiroman und klassischem „Whodunit“ gleichzeitig Appetit auf weitere Abenteuer der beiden Mordermittler der Münchner Kripo.
 
In Agatha Christie und dem mit dem Deutschen Krimi-Preis ausgezeichneten Friedrich Ani sieht Luck seine Vorbilder. Für die Geschichte über den Münchner Fernseh-Kommissar, der nach über 20 Jahren Bildschirm-Ermittlungen in einen echten Mord verwickelt wird, hat sich Harry Luck fachlichen und prominenten Rat geholt. TV-Ermittler Wilfried Klaus (Soko 5113), Derrick-Produzent Helmut Ringelmann und Münchens damaliger Morddezernat-Leiter Udo Nagel (2004-2008 Innensenator in Hamburg) gaben Hinweise und Einblicke. Münchner Freunde halfen wie jetzt auch bei "Lachen und Schießen" bei den Dialekt-Passagen. „Das war mit das Schwerste“, bekennt der Autor aus dem Bergischen Land. Wer hat Regisseur Tomasek erschossen, und wie lösen die Ermittler Sonne und Steinmayr den Fall? Ein flotter Krimi im Fernseh-Milieu mit vielen gut gezeichneten Figuren und einer Lösung, die hier natürlich nicht verraten wird.
 
Harry Luck – „Der Isarbulle“, 174 S., Broschur, Emons Verlag, 9,- Euro.

Weitere Informationen unter: www.emons-verlag.de.

Mehr über Harry Luck in den Musenblättern.