Norbert Kricke

Raumplastiken im Skulpturenpark Waldfrieden

von Frank Becker

Raumplastik, ca. 1958 - Foto © Frank Becker

Raumplastiken

Arbeiten von Norbert Kricke im Skulpturenpark Waldfrieden

Noch bis zum 25. September 2011 sind im Wuppertaler Skulpturenpark Waldfrieden Arbeiten des Düsseldorfer Bildhauers Norbert Kricke (1922-1984) zu sehen. Der deutsche Avantgardist der Nachkriegs-Moderne, der an der Akadamie der Künste in Berlin studiert und später an der renommierten Düsseldorfer
Kunstakademie eine Professur innehatte, entwickelte einen einzigartigen, unverkennbaren Stil der zunächst streng geometrischen, schließlich sich scheinbar frei im Raum entwickelnden Gestaltung gebogener Drähte und stählerner Stangen. In Wuppertal sind sowohl die fragil wirkenden Draht-Arbeiten aus den 1950er und 1960er Jahren (im gläsernen Ausstellungs-Kubus) zu sehen, wie im Parkgelände die späteren wuchtigen Monumental wirkenden Objekte aus verchromtem Stahlrohr.

Günter Grass schreibt in seiner Autobiographie: "Beim Häuten der Zwiebel" über Norbert Kricke: "In der Klasse des Bildhauers Enseling (...) stieß ich auf Norbert Kricke, der naturgetreu seinem Meister nacheiferte und lebendige nackte Mädchen in nackte Mädchen aus Gips verwandelte, bis er, nur wenige Jahre später, von seinen Nackedeis genug hatte und fortan mit dekorativ gebogenen Drahtskulpturen dem Zeitgeist zu Diensten war."

 
  Raumplastik, ca. 1960 - Foto © Frank Becker



Große Fließende, 1969  - Foto © Frank Becker


 
  Große Kurve 1980 - Foto © Frank Becker



Große F III, 1980 - Foto © Frank Becker


Weitere Informationen unter: www.skulpturenpark-waldfrieden.de/