Die Abenteuer
des Prinzen Achmed Bezaubernde Einheit
von Musik und Trickfilm Das Familienkonzert der Bergischen Symphoniker am vergangenen Samstag und Sonntag wartete mit einem ganz besonderen Bonbon auf: zur Originalmusik von Wolfgang Zeller (1893-1967) zeigte Filmvorführer Dietmar Jakisch von der Filmrolle und in historischer Projektion den von 1923-1926 von Lotte Reiniger (1899-1981) konzipierten und gedrehten und 1989 vom Deutschen Filmmuseum Frankfurt restaurierten Scherenschnittfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“.
Zum Inhalt (Quelle: www.lottereiniger.de): "Der Silhouettenfilm von Lotte Reiniger basiert auf den märchenhaften Motiven aus "1001 Nacht" und erzählt von der abenteuerlichen Reise des Prinzen
Auf der Insel Wak-Wak trifft er die schöne Pari Banu, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Inzwischen sinnt der Zauberer in der Stadt des Kalifen auf Rache, und schon bald gelingt es ihm ein zweites Mal, dem Prinzen übel mitzuspielen. Er raubt Pari Banu und Prinz Achmed findet sich in einer öden Gegend auf einem Felsen wieder. In dessen Inneren haust die Todfeindin des Zauberers, die gute Hexe von Flammenberg. Sie hilft dem tapferen Achmed, seine schöne Prinzessin wieder zu finden, doch das Glück ist nur kurz, denn die Dämonen der Insel Wak Wak holen sich ihre Herrin zurück. Nachdem die gute Hexe in einem atemberaubenden Kampf den bösen Zauberer besiegt hat, gelingt es Prinz Achmed mit Hilfe von Aladins Wunderlampe, seine geliebte Pari Banu aus den Fängen der wilden Dämonen zu befreien, und am Ende kann der trauernde Kalif seine Kinder überglücklich in die Arme schließen."
Die dramatische Musik, die der Filmkomponist Wolfgang Zeller kongenial zu dem 65 Minuten langen Film, zum Kampf von Gut gegen Böse schrieb, wurde von den Bergischen Symphonikern unter der Stabführung von Helmut Imig sensibel, brillant und punktgenau umgesetzt, ein lupenreiner Genuß. Scherenschnittbilder und Musik öffneten den Blick in Kammern und Paläste, auf exotische
Bemerkenswert auch die Sicht auf den Islam, der 1926 aus der Fernsicht vom Okzident aufs Morgenland noch völlig unverkrampft und idealisiert gezeigt wird - der Islam erscheint als friedfertiger, dem Edlen und der Gerechtigkeit verpflichteter Glaube und die die vier Minarette des Schlußbildes von denen Muezzine zum Gebet rufen, symbolisieren geradezu beruhigend Frieden und Gerechtigkeit. Die tritt mit dem glücklichen Ende auch für alle ein. Der Zauberer unterliegt der guten Hexe und wird bestraft, der Kalif bekommt seinen verwunschenen Palast und seine Kinder zurück, zwei Paare finden sich, die Welt ist in Ordnung. Ein wunerschöner Film, zu dem wir die Empfehlung geben: Wo immer Sie ihn anschauen (und hören) können - nichts wie hin!
Weitere Informationen unter: www.lottereiniger.de
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