Mehr von Wendelin Haverkamp

nachgelegt

von Frank Becker
Geschichten aus dem
Karl-Heinz-Plum-Guminasium

Was der Edukator in Band I und II erzählt


"Morgenstern hatte seinen Palmström,
Tucholsky sein Lottchen,
Ringelnatz seinen Kuddeldaddeldu,
ich habe meinen Hagenbuch
und Wendelin Haverkamp hat seinen Anton Hinlegen."

Hanns Dieter Hüsch



Guten Morgen! - Mit diesem aufgeräumten, optimistischen Gruß betritt er Tag für das Lehrerzimmer seiner pädagogischen Anstalt, der stille Beobachter und leise Held im Kampf um die Bildung der deutschen Jugend - Anton Hinlegen, auch "Der Edukator" genannt. 
Liebe Leser, geschätze Freunde abendländischer Kultur, Kameraden im Geiste der Erziehung von Geist und Leib an Humanistischen Gymnasien wie dem von Babenberg, dem Engelbert-von-Berg-Gymnasium in der Bergischen Kleinstadt-Idylle Wipperfürths oder dem Karl-Heinz-Plum-Guminasium "irgendwo im Nebel des deutschen Westzipfels": Wer jüngst an dieser Stelle die Worte zu Wendelin Haverkamps nagelneuem 3. Band der Reihe "Wenn der Edukator erzählt" gelesen hat, wird sich möglicherweise dafür interessieren, was der Edukator denn zuvor aus dem Alltag des wilhelminischen Gemäuers zu berichten hatte. Mir
als früherem Insassen einer solchen Anstalt ging es jedenfalls  so, also besorgte ich mir flugs die ebenfalls noch erhältlichen beiden Bände und tauchte in die ersten zwischen Buchdeckel gefaßten humorvoll-klugen Geschichten ein, die ebenso heiter wie wahr vom Alltag einen Guminasialpaukers erzählen. Was schon im Radio die Lachmuskeln reizte und mit feinem Humor das Zwerchfell kitzelte, kommt als Lektüre in verdaulichen Kapiteln nicht weniger gut an.

Auf zusammen fast 270 Seiten bringen es die beiden lesens- und besitzenswerten Bändchen, alle natürlich mit unseren unverzichtbaren Kollegiums-Kollegen Frau Stöcklein, Fräulein Müller-Siebenknick, Kreuzbein, Schwundling, Neuner, Monsignore Stramm und den anderen Edukatoren vom Karl-Heinz-Plum-Guminasium, an denen Anton Hinlegen sich mit sichtlich eigenem Vergnügen, wenn auch mit manch tiefem Seufzer und himmelwärts gerichtetem Verzweiflungsblick abarbeitet. Bei wem würden die Stichworte Wandertag, Umzug und Entrümpelung, neue Rechtschreibung (die Musenblätter verweigern sich jener beharrlich), Lernmittelfreiheit und Bundesjugendspiele nicht Erinnerungen wecken - und das betrifft ehemalige Schüler ebenso wie Lehrkräfte, die auch nix weiter als ehemalige Schüler sind. Geschichten also für alle, denn wer je eine Schulbank gedrückt, vor einer Klasse gestanden oder im Lehrerzimmer seine Position verteidigt hat, gehört zum Kreis dere Eingeweihten.
Die Trilogie "Wenn der Edukator erzählt" ist meines Erachtens der Tip schlechthin, falls Sie noch kein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk für ihren Freund den Gymnasiallehrer oder die gestresste Schulleiterin (gilt auch für Haupt- und Realschulen) von nebenan haben. Jetzt bestellen, bevor die Auflage vergriffen ist!

Wenn Sie sich einmal auf Wendelin Haverkamps Web-Seite www.wendelin-haverkamp.de umschauen, finden Sie etliche Bücher und Tonträger mehr, darunter den hübschen, handlichen, von Jürgen Pankarz illustrierten Band "Parmesanides" mit Satiren, Glossen und ungehaltenen Reden in der Tradition von Hanns Dieter Hüsch, den wir oben rechts ja bereits mit seiner Einstellung zu Wendelin Haverkamp zitiert haben. Was es mit dem griechischen Philosophen Parmesanides (ein ganz geriebener Bursche übrigens), der Zeit und Einstein auf sich hat, erklärt die Titelgeschichte. Und Weihnachten kommt auch drin vor. Also rasch ebenfalls auf den Geschenke-Einkaufszettel.


Wendelin Haverkamp - Wenn der Edukator erzählt (Teil Band I + II)
Geschichten von Anton Hinlegen
© 2011 Wendelin Haverkamp, Einhard Verlag
(Bd. I): 136 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-936342-33-4
(Bd. II): 132 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-936342-69-7
je 8,95  €
 
Wendelin Haverkamp – Parmesanides (Satiren. Glossen. Ungehaltene Ansprachen)
© 2003 Wendelin Haverkamp
103 Seiten, gebunden, Fadenheftung, mit Illustrationen von Jürgen Pankarz
ca. 12,95 €

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