Peter Hohberger - Bildhauer
Die Liebe
ist das Maß der Dinge
Ein Multitalent
Ein Multitalent ist der Bildhauer, Maler und Schauspieler Peter Hohberger, der inmitten einer sehr erfolgreichen Bühnenkarriere beschloß, die Schauspielerei zu Gunsten der bildhauerischen Gestaltung zurückzustellen. Hohberger, Jahrgang 1939, in erster Karriere als Schauspieler an Bühnen
Die Anfänge
In Schlesien geboren und nach erster Kindheit in Karlsbad kam Hohberger durch die Vertreibung aus der Heimat 1946 nach München. Weil nach der Schule ein “Brotberuf" her musste, wurde der von der Kunst faszinierte junge Mann zunächst Tapezierer und Dekorateur. Aber schon 1958 nahm er bei Otto Wernicke den Schauspielunterricht auf, legte 1962 die Prüfung ab und bekam seinen ersten Vertrag beim Bayerischen Staatsschauspiel in München. Immer stärker jedoch zog ihn das Modellieren an, er unternahm Studienreisen zu antiken Stätten und ließ sich von Hermann Isenmann, Arno Breker und Augusto Murer unterweisen. Gleichzeitig schöpfte Hohberger als Autodidakt aus seinem natürlichen Talent zur Malerei - hervorragende Naturstudien und Seestücke in Acryl und Öl überzeugen.
Die Sprache der Stille
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Torso - Foto © Frank Becker |
Liebe ist bei Peter Hohberger das Maß der Dinge. So wie er es als Liebe empfindet, von der Schönheit gefesselt zu werden, dem Faszinierenden in Linie, Schwingung zu verfallen und auch die inwendige Musik mit Liebe erklärt, ist auch seine künstlerische Intention.
Die Sprache, die Hohberger dabei benutzt, ist die der Stille. Betrachtet man Skulpturen wie die "Ariadne" oder den "Torso", findet diese Stille Eingang in den Schauenden. Die Anmut und Harmonie seiner Arbeiten, die in der drangvollen Enge seines winzigen Ateliers in Hahnenfurt bei Wuppertal entstehen, leugnet die Vorbilder nicht: Auguste Rodin, Aristide Maillol und ganz wichtig Arno Breker, der ihn nicht nur persönlich unterwiesen, sondern Hand mit angelegt hat, nennt Peter Hohberger in einem Zuge mit den Meistern des alten Griechenland als Schrittgeber.
Ein Spiegel der Wirklichkeit
Die abfällig gemeinte Bemerkung irgendwann: "Das ist ja nur eine Kopie der Natur!" empfindet er als großes Kompliment - denn die Natur ist perfekt, der Anspruch folglich hoch. Erzwungene Modernismen lehnt er ab. Die Inspiration nimmt Peter Hohberger aus der Schönheit, der Ästhetik der Natur und des menschlichen Körpers. Seine Akte sind von großer Intimität, die Portraitbüsten voller Ausdruck, Blumenreliefs und abstrakte Arbeiten von unerhörtem Reiz. Der Dalai Lama lächelt milde und bronzene Boxer lassen ihre Muskeln spielen. Sein Atelier ist Rückzugsort und Refugium für Hohberger, der für sein ästhetisches Ideal lebt, wobei er die
künstlerische Unabhängigkeit über den kommerziellen Erfolg stellt.
Karl Otto Mühl - Foto © Frank Becker
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