Padermann war erschöpft, was wegen seiner Superkräfte eigentlich nicht sein dürfte. Aber die lange Tournee durch die Randgebiete Ostwestfalens (Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und das Bergische Land weit im Westen) hatte ihn doch ganz schön geschlaucht. Und dann der ewige Regen! Das kannte er von Paderborn nicht. Nun lockten die Heimat und Libori. Hier würde er sich erholen, bei Herrn Weyher einkehren und dank des berühmten Apfelkuchens zu seinen Superkräften zurückfinden. Immer näher kam Paderborn, die Schilder auf der Autobahn zeigten es deutlich an, vorbei an den mysteriösen Ausfahrten nach Anröchte und Erwitte (Padermann war sich nicht sicher, ob es diese Orte wirklich gab. So tief war selbst er noch nie ins Ostwestfälische eingedrungen.) – aber Padermann wurde nun doch ein wenig nervös. Jetzt waren es nur noch knapp 50 Kilometer bis zum ersehnten Ziel, aber er hatte noch nicht einen einzigen STUTE-Lkw gesehen! Was war geschehen? Padermann verlangsamte das Tempo seines Padermobils, um den bunten Marmelade-Lastern eine Chance zu geben. Auf Paderborn zurollen und immer mehr von den fröhlichen STUTE-Lastwagen zu begegnen, gehörte für ihn zusammen wie ein Stück Apfelkuchen von Herrn Weyher und Schlagsahne. Irgendetwas mußte geschehen sein. Padermann kurvte durch die Stadt, stellte sein Padermobil auf dem Maspernplatz ab und schaute sich um. Nichts. Padermann fühlte sich unwohl, bis er das „Lenz“ erreichte, wo er Drewermann und Nadermann traf. Jetzt war er zu Hause angekommen.
© 2010/12 Frank Becker Die Figur des Padermann wurde mit Erwin Grosches freundlicher Genehmigung benutzt |