Willy Ronis - eine Retrospektive

Picasso-Museum Münster zeigt Fotografien des Franzosen

von Andreas Rehnolt

Foto: Picasso Museum Münster
Picasso-Museum Münster
zeigt Fotografien des
Franzosen Willy Ronis
 

Münster - Das Picasso-Museum in Münster würdigt ab dem 4. Mai in einer Sonderausstellung das Werk des französischen Fotografen Willy Ronis. Nach Angaben des Museums zählt Ronis neben Robert Doisneau zu den Vertretern der "munanistischen Fotografie", weil der den von ihm dargestellten Menschen mit viel Sympathie und Empathie begegnete und mit seiner Kamera hinter die Alltags-Facetten blickte. Die Ausstellung zeigt rund 80 Aufnahmen und ist bis zum 1. September terminiert.
Seine Bilder dokumentieren eindrücklich das Leben unserer französischen Nachbarn zwischen Massenprotesten in den 1930er-Jahren, dem pulsierenden Paris der Nachkriegszeit und der ländlichen Idylle in der Provence vor dem Zeitalter des Massentourismus. Viele Aufnahmen von Ronis haben sich nach Museumsangaben längst als "Ikonen in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben und maßgeblich das Bild der Franzosen im 20. Jahrhundert geprägt."
Und bereits in den 1950er-Jahren wurde sein Schaffen in Amerika als repräsentativ für den spezifisch französischen Beitrag zur zeitgenössischen Fotografie rezipiert. Die Ausstellung zeigt Bilder aus über 60 Jahre des langen Lebens und Wirkens von Ronis und deckt alle thematischen Facetten seines Werks ab. Bei Ronis ist Fotografie nach Angaben der Kuratoren der Schau immer Teilnahme an der Welt, Verstrickung in die Welt. Der Fotograf hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, das facettenreich, dabei aber stilistisch homogen ist, "geeint durch den Esprit, den Stil und die Menschlichkeit eines außergewöhnlichen Künstlers," hieß es in der Ankündigung der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.