Der Perlinger-Weg ins Glück - Sich selbst über die Schulter gucken

von Sissi Perlinger

© Sissi Perlinger
Sich selbst
über die Schulter gucken
 
Ham Sie schon mal versucht, eine Stunde lang still auf ’nem Kissi zu sitzen? Also, ich meine jetzt ohne ’nen Kasten Bier und die Glotze an. Da bleibt dir nur, die eigenen Bilder auf den inneren Flatscreen zu übertragen und dann auf eine höhere Ebene zu transformieren: Ich bin gaanz entspannt im Hier und Jetzt … Au shit! Mein Bein schläft ein, ich bin gaanz enspannt   und die Mallorca-Akne pumpt wie Sau … ich will gaar nicht wissen was mir da gerade über den Fuß krabbelt. Ich bin voller Licht, Liebe, und jetzt ein Schweinbraten, das wär so schön. Ich bin gaanz entspannt und muss soo dringend pupsen. Aber nach dem 150-tausendsten Mal - ich bin gaanz entspannt - ist selbst mein Tinnitus kurzfristig ganz kleinlaut.
Ich hab ja mit meiner Therapeutin Frau Sorgenfrey schon ganz schön intensiv geübt. Das Autogene Training, also die Konzentration darauf, alle Körperteile der Reihe nach warm und schwer werden zu lassen. Das ist ja auch eine Art der Selbstsuggestion, die der Methode von Mahatma Gabi gar nicht fern ist.
Ich habe festgestellt, wenn ich meinem Gedankenstrom freien Lauf lasse und völlig entspannt zuschaue, was alles in meinem Kopf passiert, habe ich großartige Ideen. Das ist eine wunderbare Entdeckung. Man muss also gar nicht leiden, um kreativ zu sein, sondern nur sich selbst »wach« über die Schulter gucken. 
 


(Textauszug aus "Auszeit! Der Perlinger-Weg ins Glück"
mit freundlicher Genehmigung des Südwest Verlages)
Weitere Informationen unter: www.sissi-perlinger.de
Redaktion: Frank Becker