Der Perlinger-Weg ins Glück - Die richtige Einstellung zum Tod

von Sissi Perlinger

© Sissi Perlinger
Der letzte Pup..., ähh... Seufzer

Es gibt die verschiedensten Arten, mit dem Tod umzugehen.
Man könnte sich natürlich auch einfrieren lassen, wir Bayern haben die Forschung diesbezüglich sehr vorangetrieben; Als Franz Josef Strauß starb, hat man ihn tiefgekühlt zwischengelagert und hofft nun darauf, ihn wieder aus der Versenkung holen zu können, wenn die Deutschen endlich bereit sind, ihn zum Kanzler zu wählen. Ich finde es ja sehr wichtig, auch den Tod mit Humor zu nehmen. Es gibt in Amsterdam ein Sterbehospiz, da brainstormen die Angestellten mit ihren Kunden, was wohl der lustigste Grabsteinspruch wäre, den man hinterlassen könnte. Ich finde den Bumpersticker, den man normal hinten am Auto dran hat, ganz gut: „Wenn Sie das lesen können, sind Sie schon zu nah dran.“
Ganz wichtig ist auch, daß man pointierte letzte Worte hinterläßt. Mein Großvater ist leider ohne ein solches Vermächtnis von uns gegangen, denn meine Oma war bis zuletzt bei ihm, und er wollte sie nicht unterbrechen. Ein Freund von mir schreibt gerade ein Buch über die lustigsten Pupsgeschichten, und wir kamen beide zu dem Schluß, daß der letzte  Furz, den ein Mensch läßt, auch das ultimative Loslassen von jeglichem weltlichen Ballast versinnbildlicht. Das Ego verliert mit dem Körper seine letzte Angriffsfläche, an die es sich noch geklammert hat. Alles löst sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf, und endlich sind wir wieder frei. Eigentlich sollte man diesen letzten Abwind kommentieren, mit einem zufriedenen: „Der druckt mi nimmer!“ 
 


(Textauszug aus "Auszeit! Der Perlinger-Weg ins Glück"
mit freundlicher Genehmigung des Südwest Verlages)

Weitere Informationen unter: www.sissi-perlinger.de
Redaktion: Frank Becker