Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung "Auf Zeit. Wandbilder - Bildwände" in Bielefeld gestartet
 
Bielefeld - "Auf Zeit. Wandbilder - Bildwände" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Sonntag in der Kunsthalle Bielefeld zu sehen ist. 1968 entwarf der amerikanische Architekt Philip Johnson mit der Kunsthalle Bielefeld den ersten Museumsneubau im Nachkriegsdeutschland. Als wichtiges Gestaltungsmerkmal setzte er zahlreiche, allseits freistehende Wände ein und bewirkte damit, daß die Raumfolge im Inneren des Tageslichtmuseums von unterschiedlichen Wandkonstellationen geprägt ist.
Mit der bis zum 20. Oktober angesetzten Schau möchte Kunsthallen-Leiter Friedrich Meschede nun die Modernität des Architekturdenkmals mittels zeitgenössischer Malerei neu ins Bewusstsein rücken. Kunsthistorische Postionen von Sol LeWitt und der britischen Künstlerin Bridget Riley bilden den Ausgangspunkt für einen historischen Überblick der Wandmalerei der letzen 50 Jahre.
Zudem wurden internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, temporäre Arbeiten zu konzipieren, die mit den gegebenen Räumlichkeiten wie auch mit ausgewählten Gemälden der Sammlung der Kunsthalle in Dialog treten.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr, mittwochs von 11 bis 21 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zum Werk des Künstlers Johann Georg Müller in Duisburg
 
Duisburg - "Hingabe an die Schönheit dieser Welt" lautet der Titel einer Ausstellung zum Werk des Künstlers Johann Georg Müller, die ab dem 24. August in der Cubus-Kunsthalle in Duisburg gezeigt wird. Die Ausstellung aus Anlaß des 100. Geburtstages von Müller (1913-1986) wird in Kooperation mit der Dieter und Evelyn Schwerin Stiftung zur Förderung er zeitgenössischen Kunst präsentiert, hieß es in der Ankündigung der bis zum 22. September geplanten Schau. Die umfangreiche Retrospektive zeigt über 60 ausgesuchte Gemälde, Zeichnungen und Fotografien aus allen Schaffensphasen des Künstlers, der von 1950 bis zu seinem Tod auf dem Asterstein in Koblenz lebte und arbeitete.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Motive des Malers und Zeichners, die charakteristisch für sein Werk geworden sind. Seine Pflanzenbilder etwa entstanden nach einem mehrmonatigen Aufenthalt auf der griechischen Insel Kreta im Jahre 1960. Sie gehören nach Angaben der Kunsthalle zu den schönsten Bildfindungen des Künstlers, in denen sich das mediterrane Licht und die Farben mit intensiver Leuchtkraft widerspiegeln. Weiterhin typisch für Müllers Werk sind seine Maschinenbilder und seine "Masken".
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zu Adolph Kolping und dem Gesellenverein in Wuppertal
 
Wuppertal - "Auf, ihr Brüder, reicht die Hand...." lautet der Titel einer Ausstellung über Adolph Kolping und dem Gesellenverein, die ab dem 15. August im Historischen Zentrum Wuppertal zu sehen ist. Die bis zum 1. September zu sehende Schau findet in Kooperation mit dem Kolpingwerk Deutschland statt. Der 1813 in Kerpen geborene Kolping hatte das Schuhmacherhandwerk gelernt und kannte die Nöte der wandernden Gesellen.1845 zum Priester geweiht kam er in die "Diaspora" in das protestantische Elberfeld.
Dort traf er eine soziale Situation, die er bereits aus Köln als Geselle kannte. Die Gewerbefreiheit und der harte Konkurrenzkampf, verbunden mit den miserablen Wohnverhältnissen, ließen die jungen Männer moralisch verwahrlosen, hieß es im Vorfeld der Ausstellung. Mit der Idee eines Gesellenvereins als sozialem Bund gab er ihnen Hoffnung auf ein sinnerfülltes Leben. Die Ausstellung zeigt Kolping in seiner Zeit als Kaplan in Elberfeld. Sie stellt den Theologen Kolping dar und beschreibt sein Verhältnis zu Johann Gregor Breuer, dem Gründer des Gesellenvereins. Herausragende Dokumente in der Ausstellung sind die Originalbriefe Kolpings aus dem Jahr 1848, die die bayerische Staatsbibliothek München für die Wuppertaler Ausstellung geliehen hat.
 
Die Ausstellung ist dienstags von 13 bis 19 Uhr sowie mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
 
 
Deutsches Zeitungsmuseum präsentiert Fotografien von Ragner Axelsson
 
Wadgassen - "Faces to the North" (Gesichter des Nordens) lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 17. August bis zum 13. Oktober im Deutschen Zeitungsmuseum im saarländischen Wadgassen zu sehen ist. Die Schau zeigt Fotografien des isländischen Fotografen Ragnar Axelsson, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Die Aufnahmen erschienen bereits in den renommiertesten Zeitungen und Zeitschriften der Welt, unter anderem in der New York Times, in Le Figaro, Newsweek und National Geographic sowie im Time magazine oder im Stern.
Ausgezeichnet mit zahlreichen internationalen Preisen, wie etwa dem Grand Prize de Photo de Mer, gilt Axelsson mittlerweile als einer der besten Dokumentar-Fotografen unserer Zeit. Die Schau zeigt großformatige Aufnahmen der Arktis und ihrer Bewohner. Der Pressefotograf bereist den Norden seit über 30 Jahren und hält seine Besuche in spektakulären Bildern fest. In der Ausstellung sind neben Landschaftsbildern vor allem Porträtaufnahmen von Jägern in Grönland und Kanada zu sehen, in deren Gesichtern sich eindrücklich die Härte des Lebens in der eisigen Kälte widerspiegelt.
Die Fotografien erzählen die Geschichten der Menschen in den lebensfeindlichen Gebieten der Arktis, berichten von ihrem Alltag und geben einen Einblick in ihren Kampf mit der Natur. Es sind die fremden Lebenswelten der Fischer, Hirten und Jäger, die eine besondere Faszination ausüben, so die Aussteller im Vorfeld der Eröffnung. Die unbeschreibliche Kälte und das immerwährende Eis zeigen sich in den Bildern von ihrer grausamsten Seite und fesseln gleichzeitig den Blick des Betrachters durch ihre atemberaubende Schönheit.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Weltenbummler" in Siegen
 
Siegen - "Weltenbummler" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 22. August in der Städtischen Galerie Haus Seel und in der Rathausgalerie in Siegen zu sehen ist. Gezeigt werden Farbholzschnitte sowie patentierte Neuschöpfungen der Bildhauerin Editha Pröbstle, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 22. September geplanten Schau. Diese Objekte, die aus mehreren Elementen bestehen, sind nicht fest gefügt, sondern laden zum Verändern und Kombinieren ein.
Die Künstlerin schafft unter anderem Farbholzschnitte, die sie in bestimmten Formen ausschneidet und auf dünnen Holzplatten kaschiert. Diese Elemente werden zu  kombinierten Bildcollagen zusammen gesetzt, wodurch ein etwas scherenschnittartiger Charakter entsteht. In der Rathausgalerie werden großformatige Farbholzschnitte aus dem Zyklus "Erdsprossen" gezeigt.
 
Die Ausstellung in der Städtischen Galerie ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 13 sowie von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung in der Rathausgalerie ist montags bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.siegen.de

Redaktion: Frank Becker