Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung „Ei-Faszination“ im Oberschlesischen Landesmuseum Ratingen eröffnet
 
Ratingen - „Ei-Faszination“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit Sonntag im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen zu sehen ist. Ausgestellt sind Ostereier und Osterbräuche. Die Ausstellung zeigt unter anderem historische Fotografien, Filmausschnitte, Kunstreproduktionen, Kochrezepte und vieles mehr. Groß heraus kommen dabei die kleinen, aber überaus fein und aufwendig verzierten schlesischen Ostereier. Die bis zum 4. Mai geplante Schau geht auch der Frage nach der Faszination von Eiern nach. In Mythologie, Religion, Kunst und Brauchtum, aber auch in vielen Kochrezepten spielen sie eine Schlüsselrolle. Bedeutende Künstler haben sich mit dem Ei auf verschiedene Art auseinandergesetzt.
Das Ei gilt als Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Erneuerung, hieß es zum Auftakt der Ausstellung. Außerdem entspricht seine Form keiner geometrischen Form. So ist das Ei etwas ganz Besonderes. Künstler zu allen Zeiten haben das erkannt und das Ei in ihre Formen- und Bildsprache aufgenommen. Heidnische und christliche Traditionen kommen am Ei nicht vorbei. So sind viele ursprünglich heidnische Bräuche im christlichen Osterfest erhalten. Sie beziehen sich auf die im Frühjahr erwachende Natur, die den Rhythmus bäuerlichen Lebens bestimmt. Zu den bekanntesten Osterbräuchen gehört das Verzieren und Verschenken von Eiern. In Schlesien lässt sich diese Tradition bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstverein Münsterland präsentiert Werke von Bruno Walpoth

Coesfeld - „Augen-blick“ ist der Titel einer Ausstellung zum Werk des Bildhauers Bruno Walpoth, die seit Sonntag im Kunstverein Münsterland in Coesfeld zu sehen ist. Nach Angaben des Kunstvereins handelt es sich um die erste Einzelausstellung Walpoths in Deutschland. Der Künstler arbeitet mit dem Werkstoff Holz. Dabei portraitiert er seine zumeist jugendlichen Modelle von Angesicht zu Angesicht wie ein Maler, hieß es zum Start der bis zum 18. Mai geplanten Schau, die 16 Exponate präsentiert.
Der Künstler schafft so scheinbar realistische Abbilder, die jedoch weit mehr implizieren. Körperhaltung und Mimik zeigen stille, in sich versunken Figuren. Sie nehmen die Außenwelt nicht wahr, verharren in ihrer autonomen emotionalen Eigenwelt, da die Beschäftigung mit ihren eigenen Sinnen und ihren Gedanken nichts weiter zulässt. „Die fast meditative Verträumtheit, die leisen Töne innerer Temperamente gehen weit über die bildhauerische Wirklichkeitswiedergabe hinaus, denn sie unterstreichen die hohe Ästhetik der menschlichen Figuren“, erklärten die Aussteller.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
 
Ausstellung „Bambus und Lack“ in Münster
 
Münster - „Bambus und Lack“ ist der Titel einer Ausstellung, die am Sonntag im Museum für Lackkunst in Münster eröffnet wurde. Die bis zum 27. Juli geplante Schau zeigt Arbeiten des 1940 geborenen Künstlers Ikeda Iwao, hieß es bei der Präsentation der Ausstellung. Iwao ist nach Angaben von Museumsdirektorin Monika Kopplin ein Künstler, der „im zwanglosen Spiel mit den Traditionen“ der japanischen Kunst und insbesondere der Kultur des Teewegs seinen Objekten neue Formen und Funktionen verleiht.
In den von ihm eingesetzten Materialien – Bambus und Lack – findet sich sich nach Angaben der Aussteller zugleich die Spiritualiät und Meisterhaftigkeit japanischen Kunsthandwerks repräsentiert. Schon mit 13 Jahren stellte Iwao seine erste Bambusarbeit aus. Seither fertigt der in seiner Heimat Japan als Lackkünstler renommierte Ikeda Werke, die von Teeutensilien über Vasen bis hin zu skulpturalen Figuren reichen, die er aus bis zu 200 Jahre altem Bambus fertigt. Sie lassen die Ideale des Teewegs in der Ästhetik des Materials und der erlesenen Verarbeitung noch erkennen, offenbaren aber zugleich seinen fantasievollen und freien Umgang mit der altehrwürdigen Tradition.
 
Die Ausstellung ist dienstags (bei freiem Eintritt) von 12 bis 20 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Is-s was?!“ in Bonn
 
Haus der Geschichte in Bonn zeigt eine umfangreiche Schau über Essen und Trinken in Deutschland
 
Bonn - Unter dem Titel „Is-s was?!“ präsentiert das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ab dem 27. März eine umfangreiche Ausstellung über Essen und Trinken in Deutschland. Die Entscheidung, was, wo, wie und mit wem wir essen, hängt stark von den Gegebenheiten unseres Alltags ab. „Ernährungsweise und Lebensstil bedingen sich wechselseitig. Eine große Rolle spielen individuelle Haltungen und Überzeugungen sowie die von Beruf, Familie und materiellen Voraussetzungen bestimmten Rahmenbedingungen“, so die Veranstalter weiter.
Wie sehr die Eßkultur Bestandteil und Folge unserer Lebensweise ist, verdeutlicht die Ausstellung an zahlreichen Beispielen und zeigt Ursachen für den Wandel der Ernährungsgewohnheiten auf. Das älteste von insgesamt gut 1.200 Exponaten der Schau ist das erste deutschsprachige Kochbuch aus dem jahr 1350 mit dem Titel „Buch von guter Speise.“ Ausgehend von der Gegenwart bezieht die Präsentation die chronologische Entwicklung der vergangenen sechzig Jahre sowie den vergleichenden Blick auf Ost und West mit ein.
Bei vielen Deutschen ist der Speiseplan nach Angaben des Museums inzwischen „multikulturell“, vor allem der Besuch ausländischer Lokale gehört zum Alltagsleben. Die Ausstellung zeigt das Gästebuch der ersten deutschen Pizzeria, die 1952 in Würzburg eröffnete, und erinnert für die DDR an das legendäre Japan-Restaurant „Waffenschmied“, das durch den Kinoerfolg „Sushi in Suhl“ bekannt wurde, sowie an das italienische Lokal „Fioretto“ in Ost-Berlin, das 1989 sogar im französischen Gourmetführer „Gault Millau“ Erwähnung fand. 
Ausstellungsstücke aus einem „Naturkostladen“ von 1975 stehen für die Anfänge der „biologischen“ Lebensmittelversorgung in Deutschland, die schon in den 1980er Jahren auch in Ostdeutschland Resonanz fand. Zwei Exponate - ein exklusives, mit Goldstaub dekoriertes „Vollmondbrot“ und „Brotpellets“, die als Heizmaterial dienen - veranschaulichen die Spannbreite der Schattenseiten der Wohlstandsgesellschaft. Zudem geht die Schau auch auf das Thema Ernährungsarmut ein und thematisiert die wachsende Zahl von Menschen, die aufgrund ihrer finanziellen Situation Probleme haben, sich aus eigenen Mitteln ausreichend zu versorgen.
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dienstags bis freitags von 9 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.hdg.de
 
 
Ausstellung „Körpermaumau“ in Dortmund
 
Dortmund - „Körpermaumau“ ist der Titel einer Ausstellung im Museum Ostwall im Dortmunder U, die ab dem 5. April raumbezogene Werke des Künstlerduos Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt präsentiert. Nach Angaben des Museums vom Montag wird die bis zum 28. September geplante Schau das Museum in einen Ort zum Entdecken, Erleben und Partizipieren verwandeln. Winter und Hörbelt verwenden für ihre Skulpturen mit Vorliebe alltägliche und industriell gefertigte Materialien. Diese werden der eigentlichen Nutzung enthoben und zu etwas Neuem transformiert.
Neben der ästhetischen Betrachtung räumen die beiden Künstler den Ausstellungsbesuchern ganz bewusst auch die Möglichkeit einer körperlichen Erfahrbarkeit der Skulpturen und Installationen ein. Die Kunstwerke bilden einen offenen Handlungsrahmen, innerhalb dessen den Besuchern die Freiheit gegeben wird, zu entscheiden, ob und wie sie sich auf die Objekte einlassen, hieß es in der Ankündigung weiter. 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Ratingen zeigt ausgewählte Werke der eigenen Sammlung
 
Ratingen - Unter dem Titel „Gegenüberstellungen“ zeigt das Museum Ratingen bis zum 24. August eine Ausstellung mit ausgewählten Werken des Hauses aus der eigenen Sammlung. Die Schau zeigt Exponate des Informell, der Abstraktion und der neuen Gegenständlichkeit. Ergänzt wird die Ausstellung mit Arbeiten aus der privaten Sammlung Ganteführer, die als Dauerleihgaben den Bestand des Museums ergänzen. So werde die Entwicklung der Malereien von der frühen Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahr anschaulich, erklärten die Aussteller.
Ausgehend von den Erneuerern der Malerei in den 1950er Jahren, den Abstrakten und Tachisten wie etwa Peter Brüning, Bernard Schulze oder Hann Trier werden Verbindungen hin zu der Malerei der 1980er Jahre aufgezeigt. Die Emanzipation vom Gegenstand stellte für viele Künstler der Nachkriegszeit die Freiheit des Denkens dar und eröffnete zahlreiche neue Möglichkeiten. Diese wurden von den nächsten Generationen aufgegriffen und fortgeführt. Dabei zeigen sich die Maler der 1980er Jahre ebenso expressiv und nicht weniger frei im Auftrag der Farbe. Sie entschieden sich allerdings verstärkt wieder für eine Gegenständlichkeit in der Darstellung und partizipieren dennoch von den Errungenschaften der lyrischen Abstraktion, hieß es zum Auftakt der Schau weiter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum für Gegenwartskunst Siegen zeigt Werke von Victor Burgin
 
Siegen - Das Museum für Gegenwartskunst in Siegen zeigt seit Sonntag die erste große Retrospektive eines deutschen Museums zum Werk des britischen Künstlers Victor Burgin. Der Titel der bis zum 15. Juni geplanten Schau ist „Formen des Erzählens“. Zu sehen sind zahlreiche Foto-Textarbeiten und Videoinstallationen des 1941 im englischen Sheffield geborenen Künstlers, der in Frankreich lebt und arbeitet.
Die Ausstellung zeigt verschiedene Werkphasen von den frühen Konzeptarbeiten der 1960er Jahre, über die politischen Arbeiten der 1970er Jahre bis hin zu jenen Foto- und Videoarbeiten, die mit kunsthistorischen, kulturellen, filmischen und architektonischen Referenzen arbeiten. In Reaktion auf die Städte, in die er zu Ausstellungen eingeladen wird, entwickelte Burgin nach Angaben des Museums „ortsspezifische“ Videos, die Bilder der jeweiligen Städte mit narrativen Elementen aus anderen Zusammenhängen kombinieren.
Das erste solche Video entstand 1993 in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille. Burgin entwickelt subtile Montageverfahren, um Bilder und Texte miteinander zu verflechten. Jüngere Arbeiten kreisen weniger in explizit politischer Weise um Narration und Bilderfolge, um den Wechsel von Stasis und Bewegung als die früheren Arbeiten. Die neueren Arbeiten des Künstlers seien vielmehr persönlicher, romantischer, nicht ohne einen gewissen „theoretischen“ Humor, hieß es in der Ankündigung weiter. Auch für Siegen wird Burgin eine besondere, auf den kulturhistorischen Kontext der Stadt bezogene Videoarbeit realisieren.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung in Zülpich zur Baukunst antiker Aquädukte
 
Zülpich - Das Museum für Badekultur im rheinischen Zülpich präsentiert seit dem 22. März die Ausstellung „Wasser für Roms Städte“. Bis zum 12. Oktober gibt die Schau mit Modellen und Originalfundstücken Einblicke in die Geheimnisse antiker Aquädukte und ihrer Baukunst. Am Beispiel der fast 100 Kilometer langen Wasserleitung, die Köln mit Eifelwasser versorgte, werden Besonderheiten der Bautechnik und pragmatische Problemlösungen vorgestellt.
Die Funktionstüchtigkeit der antiken Ingenieurbauten beeindruckt auch nach heutigen Maßstäben, hieß es in der Ankündigung weiter. Mit einer Versorgungsmenge von 20 Millionen Litern pro Tag stand den Einwohnern des römischen Köln pro Kopf zehnmal mehr Trinkwasser zur Verfügung als den heutigen Bewohnern der Domstadt. Auch die mittelalterliche Nutzung als Steinbruch wird thematisiert.
Aus den bis zu 40 Zentimeter starken Kalkablagerungen der Kölner Wasserleitung ließ sich im Mittelalter ein Schmuckstein gewinnen, der in halb Europa gehandelt wurde, und heute wegen seiner Provenienz „Aquäduktmarmor“ genannt wird. Das Thema „Wassernutzung bei den Römern“ findet sich auch unabhängig von der Sonderaustellung ganzjährig wieder: Herzstück des Museums der Badekultur sind originale römische Thermen aus dem 2. Jahrhundert, die besterhaltenen ihrer Art nördlich der Alpen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über römische Großbronzen im LVR-Museum Bonn
 
Bonn - Unter dem Titel „Gebrochener Glanz“ zeigt das Museum des Landschaftsverbandes Rheinland in Bonn seit Donnerstag eine Ausstellung zu römischen Großbronzen am Unesco-Welterbe Limes. Bei der bis zum 20. Juli geplanten Schau handelt es sich um ein Forschungsprojekt des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg in Konstanz, des Museums Het Valkhof im niederländischen Nijmegen und des Bonner Museums in Zusammenarbeit mit dem Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Porträts und Statuen aus Bronze wurden in großer Zahl vor allem für die Person des Kaisers und seiner Familie in den römischen Militärlagern und Zivilsiedlungen entlang des Limes aufgestellt, hieß es zum Start der Ausstellung. Aber auch aus dem kultischen Bereich muss es bronzene Standbilder in ansehnlichen Dimensionen gegeben haben. Diese als „Großbronzen“ bezeichneten, oft überlebensgroßen rundplastischen Bildnisse römischer Herrscher und Götter stellen – wenngleich zumeist nur fragmentarisch erhalten – eine der bedeutendsten Fundgruppen aus den römischen Provinzen nördlich der Alpen dar.
Umso erstaunlicher ist es, daß diese noch nie systematisch zusammengestellt wurden und bis heute zu großen Teilen als „vergessene Altbestände“ in den Magazinen der Museen lagern, so die Aussteller weiter. In dem Forschungsprojekt werden diese wichtigen Stücke nun aufgearbeitet, um sie der Forschung, aber auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben der Rekonstruktion der ursprünglichen Statuen, ihrer Aufstellungsorte und Funktionen stehen auch Fragen zu herstellungstechnischen und materialkundlichen Aspekten im Zentrum des Interesses. Zum Abschluss der Ausstellung ist eine internationale Fachtagung in Bonn geplant.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr sowie samstags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.rlmb.lvr.de
 
 
Ausstellung „Skarabäus - Amulett und heiliger Käfer“ in Bonn
 
Bonn - „Skarabäus - Amulett und heiliger Käfer“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit Donnerstag im Ägyptischen Museum der Universität Bonn zu sehen ist. Skarabäen gehören zu den markanten Leitformen der altägyptischen Kultur, hieß es zum Start der bis zum 4. Mai geplanten Schau. Vergleichbar den Pyramiden seien die Käfer entsprechend auch in einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Nur stünden sie in der Größenskala eben am anderen Ende und beeindruckten eher durch ihre Masse, die sich in der Andenkenproduktion unserer Tage bruchlos fortsetze, so die Aussteller.
Die Sammlerin Annemarie Müller-Feldmann hat dem Museum neben verschiedenen anderen Objekten mehrere hundert in der Forschung noch gänzlich unbekannte Skarabäen und Skaraboide geschenkt. Studierende der Medienarchäologie haben die Käfer wissenschaftlich aufgearbeitet und für die Ausstellung und den Katalog eine Gruppe von 60 Skarabäen aus dem Mittleren Reich und der Hyksoszeit ausgewählt, die nun auch den Besuchern des Museums zugänglich werden.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 13 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt Werke von Karl Otto Götz
 
Düsseldorf - Aus Anlaß des 100. Geburtstags des Malers Karl Otto Götz reiht sich seit Freitag auch das Museum Kunstpalast in Düsseldorf in die Reihe derer, die den am 22. Februar 1914 geborenen Künstler mit einer Ausstellung ehren. Der Titel der bis zum 17. August geplanten Schau ist denn auch angemessen „Hommage à K. O. Götz“. Zu sehen sind 12 Gemälde und 25 Arbeiten auf Papier - aus dem Bestand der Stiftung Sammlung Kemp.
Im Verlauf der seit über 50 Jahren währenden Freundschaft mit dem Künstler hat der Sammler Willi Kemp eine der umfangreichsten Sammlungen mit Werken von Götz zusammengebracht. K. O. Götz ist einer der Pioniere der informellen Malerei. Während der vergangenen 60 Jahre hat er ein Werk entwickelt, das bahnbrechend und in seiner geistigen Freiheit wegweisend für mehrere Künstlergenerationen nach ihm geworden ist, hieß es zum Start der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr und jeden 1. Mittwoch/Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Abtei Brauweiler präsentiert Werke von Frauke Dannert
 
Pulheim - Im Winterrefektorium der Abtei Brauweiler in Pulheim ist seit Freitag eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin Frauke Dannert zu sehen. Die in Köln lebende Künstlerin greift nach Angaben der Abtei in ihren Collagen aus Papier auf scheinbar gewöhnliche Alltagsmaterialien zurück. Aus zahlreichen fotografischen Vorlagen wie Schwarz-Weiß-Fotokopien aus Büchern und Magazinen, Bildern aus dem Internet und Zeitungsausschnitten schafft sie neue, hybride Bildformen, hieß es zum Start der bis zum 4. Mai geplanten Schau. 
Meist sind es Architekturfragmente, die Dannert in kleinteiligen, sich häufig seriell wiederholenden Ausschnitten zusammenfügt, vergrößert und zu wandfüllenden Collagen gestaltet. Freigestellt und ohne Bodenhaftung in die reale Ausstellungsarchitektur übertragen, wirken sie wie schwebende Skulpturen und erzeugen nicht nur eine Spannung zwischen realem und simuliertem Raum, sondern verschmelzen mit der umgebenden Architektur zu einem neuen Ganzen. Die Bildträger, die aus alten Holz-, Kupfer- oder Pressspanplatten bestehen, werden mit ihrer Materialität und Farbigkeit stets einbezogen.
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht das Erleben und Wahrnehmen von Räumen, vor allem dem Stadtraum und seiner Architektur als ästhetisches, historisches und sozial gewachsenes Gefüge. Dannert wurde 1979 in Herdecke geboren und studierte von 2001 bis 2010 an den Kunstakademien in Münster und Düsseldorf. 
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
 
 
Ausstellung „Verführt von Landschaft“ in Paderborn
 
Paderborn - „Verführt von Landschaft“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit Samstag in der Städtischen Galerie in der Reithalle in Paderborn-Schloß Neuhaus zu sehen ist. Gezeigt werden bis zum 15. Juni insgesamt 70 Werke aus dem Clemens-Sels-Museum Neuss. Sie dokumentieren die Geschichte der Landschaftsmalerei vom Barock bis in die Moderne, von den Niederländern des 17. Jahrhunderts bis zu den deutschen Expressionisten. Die ausgesuchten Gemälde, Druckgrafiken und Zeichnungen lassen in ihrer Vielfalt die charakteristischen Formen und Farben erkennen, zu denen Künstler über die Jahrhunderte hinweg inspiriert wurden. Ergänzt wird die Schau durch Werke aus der eigenen städtischen Sammlung.
Wunderbar etwa das Gemälde „Blick auf Trouville“ von Félix Vallotton aus dem Jahr 1910. Ganz anders und strahlend hell das Gemälde „Blick auf Vaison-la-Romaine“, das der für seine vielen Reisegemälde bekannte rheinische Künstler Johann Wilhelm Schirmer 1851 schuf. Sehnsucht kommt auf beim Betrachten des Bildes „Waldlandschaft mit fahrenden Händlern“ von Anton Mirou aus dem Jahre 1604. Und Fernweh löst das Bildd des Japaners Ando Hiroshige aus mit dem Titel „Der Hourai-Tempel im Hochgebirge bei der Ortschaft Mikawa“ aus dem Jahre 1853.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über die Rolle der Kölner Polizei in der NS-Zeit
 
Köln - Unter dem Titel „Wessen Freund und wessen Helfer?“ zeigt das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ab dem 8. April eine Ausstellung zur Rolle der Polizei während der NS-Zeit in der Domstadt. Die bis zum 3. August geplante Schau will aufzeigen, „wie weit und bereitwillig sich Kölner Schutz- und Kriminalpolizei an der Politik des Nationalsozialismus beteiligten.“ Zugleich will die Ausstellung vor Augen führen, was das Leitbild vom vermeintlichen „Diener des Volkes“ für diejenigen bedeutete, die nicht der „Volksgemeinschaft“ zugeordnet wurden: „Überwachung, Ausgrenzung, Verfolgung und Mord.“
Die Besucher können sich in der Ausstellung auf Spurensuche begeben. Neben Fotos und Plakaten gibt es Vorschriften und Erlasse aus der NS-Zeit, Akten und sonstiges Originalmaterial, das gesichtet werden darf. Die Besucher können zudem die Arbeitsweise der Kölner Polizei im NS-Staat an konkreten Fällen nachvollziehen und dabei Interessantes und Erschreckendes selbst entdecken. Die Dokumente waren lange nach dem NS-Regime im Keller des Kölner Polizeipräsidiums gefunden worden.
Die Schau informiert auch darüber, wie der einzelne Polizeibeamte damals in das Nazi-Regime eingebunden wurde, wie der Dienstalltag aussah, wie Polizisten ausgebildet wurden und welche Aufgaben die Polizeibeamten übernehmen mussten. „Deutlich wird, wie eng Schutz- und Kriminalpolizei mit der Gestapo zusammenarbeiteten und welches Verhältnis sie zu SA und SS hatten“, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung weiter. Auch die Verbrechen der Polizei werden vor Augen geführt. „Die Schutzpolizei begleitete Transporte in die Konzentrationslager, die Kriminalpolizei verfolgte Sinti und Roma, Homosexuelle oder 'Asoziale'„. In den Polizeibataillonen schließlich beteiligen sich Kölner Polizisten während des Zweiten Weltkrieges an Mordaktionen in den besetzten Gebieten.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.nsdok.de
 
 
Ikonen-Museum Recklinghausen präsentiert Neuzugänge der vergangenen drei Jahre
 
Recklinghausen - Unter dem Titel „Willkommen!“ zeigt das Ikonen-Museum in Recklinghausen ab dem 5. April zahlreiche Neuzugänge der vergangenen drei Jahre. Obwohl der Ankaufsetat des Museums nur gering sei, habe man seit 2011 wieder viele Ikonen aus Schenkungen und Nachlässen sowie neue Dauerleihgaben erhalten, teilte die Kustodin des Museums, Eva Haustein-Bartsch am Samstag in der Ankündigung der Schau mit. Bei den neu hinzugekommenen Werken handelt es sich um Metallikonen und -kreuze, eine Miniaturschnitzerei sowie zahlreiche auf Holz gemalte Ikonen mit teilweise sehr interessanten Themen. Da das Museum keinen eigenen Raum für Sonderausstellungen besitzt, sind bis zum 4. Januar nächsten Jahres 62 der Neuzugänge im ganzen Haus verteilt zu sehen.
Seit 2011 wuchs die Sammlung des Ikonen-Museums um mehr als 200 Exponate. Die wertvollste dieser Ikonen ist eine Nikolausikone mit 16 Szenen aus dem Leben dieses Heiligen und seiner Wundertaten. Zudem konnte eine in das Jahr 1821 datierte Nikolausikone mit vergoldetem Oklad durch eine Spende angekauft werden. Interessant auch drei russische Heiligenikonen vom griechischen Berg Athos aus der Zeit um 1900 und ein griechisches Diptychon mit der Muttergottes Hodegetria und Heiligen und ein bedeutendes Mandylion aus der Schule von Simon Usakov, der in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts in der Rüstkammer des Moskauer Kreml tätig war. Das Ikonen-Museum Recklinghausen gilt nach eigenen Angaben als das weltweit bedeutendste Museum für ostkirchliche Kunst außerhalb der orthodoxen Länder.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kunst-re.de
 
Redaktion: Frank Becker