Kunst Musik Natur

KLANGART im Skulpturenpark Wuppertal

von Jürgen Kasten

Kunst Musik Natur
KLANGART im Skulpturenpark Wuppertal
 
Zum achten Mal findet KLANGART in Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal statt - wegen der laufenden Henry Moore Ausstellung diesmal nur „open air“. Der Untertitel „Kunst, Musik, Natur“ ist Programm. In der einzigartigen Atmosphäre des Waldes mit seinem gepflegten Baumbestand kann alles gleichzeitig genossen werden.
Dieter Fränzel leitete sieben Jahre lang das beliebte Festival, führte bei der Vorstellung des Programms noch einmal gedanklich in die Vergangenheit, bis zu seiner eigenen Kindheit zurück. Noch bevor Dr. Kurt Herberts seine Villa Waldfrieden bauen ließ, spielte er dort im Wald. Viel, viel später, als er 2008 das erste Mal den neuen Skulpturenpark besuchte, kam ihm die Idee, dort im Einklang mit der Natur eine Musikreihe einzurichten. Damit stieß er bei Tony Cragg auf offene Ohren. Ausführlich erzählt Fränzel es in der neu aufgelegten Kulturzeitschrift „Die Beste Zeit“, Ausgabe Mai 2016.
Nun übernimmt Maik Ollhoff die künstlerische Leitung. Dieter Fränzel bleibt ihm als Berater zur Seite. Ollhoff, seit zehn Jahren Wahlwuppertaler, ist im Musikgeschäft fest verankert, als Musiker und als Manager. Jazz und Weltmusik als Ausrichtung der KLANGART kommt ihm sehr entgegen. Entsprechend wurden die diesjährigen Musikgruppen ausgesucht. Innovativ und experimentell sind sie, bieten eine gute Liveshow und vor allem, sie passen in das Konzept des Parks.
 
Es beginnt am Samstag, 04. Juni um 19.00 Uhr mit Nik Bärtsch´s Ronin. Die Gruppe um den Zürcher Komponist und Pianist Nik Bärtsch spielt eine Mischung aus Funk, Jazz über neue Klassik bis hin zu japanischer Samurai-Ritualmusik mit vielen akustischen Elementen.
Am Sonntag, dem 05. Juni folgt um 18.00 Uhr Natacha Atlas. Sie stellt ihr erstes Jazzalbum „Myriad Road“ vor. Die in Belgien geborene Tochter anglo-ägyptischer Eltern ist musikalisch breit aufgestellt. Ihr Repertoire reicht von Weltmusik über Pop und Electro bis hin zu Ballett- und Filmmusik.
Am Samstag, 11. Juni wandeln ab 15.00 Uhr die Wuppertaler Improvisationsmusikerinnen Gunda Gottschalk und Ute Völker durch den Park. Gemeinsam mit Sängerinnen aus der Mongolei erzählen sie „von Gräsern und Wolken“, treten so in einen Dialog mit Kunst und Natur.
Es folgt ein Wochenende der Superlative:
Samstag, 16. Juli, 19.00 Uhr, Esperanza Spalding mit „Emily´s D+Evolution“. Sie kündigt ein multimediales Spektakel an, Performance-Kunst als Konzert. Die vierfache Grammy-Gewinnerin spielte noch vor wenigen Wochen im Weißen Haus vor den Obamas. Ihr Konzert im Skulpturenpark wird ihr einziges in Deutschland sein. Entsprechend groß ist jetzt schon die Nachfrage.
Am Sonntag, 17. Juli um 18.00 Uhr, dann Stanley Clarke mit seiner Band. Auf seinem aktuellen Album „UP“ präsentiert sich die Jazzlegende gleichermaßen als Meister des akustischen wie elektrischen Baß. Drei junge Musiker um die zwanzig Jahre alt stehen ihm zur Seite, präsentieren ein energetisches und rhythmisches Programm.
Samstag, 13. August, 19.00 Uhr, Sona Jobarteh. „Fasiya“ heißt ihr Programm. Aus einer gambischen Familie von Geschichtenerzählern stammend, erlernte sie bereits als Kleinkind die Kora zu spielen, einer 21-saitigen Stegharfe. Später studierte sie in London Musik. Zusammen mit ihrer Band und ihrem ausdrucksstarken Gesang wird Jobartehs Musik live zu einem einzigartigen Erlebnis.
Den fulminanten Abschluß bildet am Sonntag, 14. August, 18.00 Uhr, Matthias Schriefl mit seiner Band. „Six, Alps & Jazz“ wird geboten. Die KLANGART-Macher sagen: „Der aus dem Allgäu stammende Bandleader erweist sich mit diesem Projekt als sicherer Grenzgänger zwischen den musikalischen Kulturen – als solcher wurde er mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2012 und dem Weltmusik-Preis RUTH 2016 ausgezeichnet.
Den Wuppertalern ist Matthias Schriefl bereits als Alphornbläser bekannt.
 
Als besonderes Schmankerl werden nach den Konzerten im angeschlossenen Café Podest wieder Abendessen angeboten oder auch in der Villa Waldfrieden Essen mit den Künstlern.


v.l.: Maik Ollhoff, Tony Cragg, E. Dieter Fränzel - Foto © Jürgen Kasten
 
 
Das ausführliche Programm finden Sie unter www.skulpturenpark-waldfrieden.de