Echte Polizisten!

Eine Fundsache

von Ludwig Lenis

© dpa/WZ
Echte Polizisten!
 
Felicitas Woll spricht mit echten Polizisten“ – eine dpa-Meldung, die weit mehr als nur unter Ganoven Aufsehen erregt, denn das geht uns alle an. Am 9. Juni 2016 (ich las es erst später in einem Tageblatt, in das man mir meine neu besohlten Schuhe eingewickelt hatte) riß diese Nachricht vermutlich auch die schläfrigsten Spitzbuben aus der gefühlten Sicherheit. Es gibt sie anscheinend doch noch: „echte Polizisten“, wenn auch die deutschen Landesregierungen durch ihre Anti-Polizei-Minister, landläufig auch „Innenminister“ genannt, seit Jahren darauf zuarbeiten, den Polizeibeamten (custos publicus) konsequent abzuschaffen. Oder wann haben Sie zuletzt einen freundlichen Schutzmann m/w als Zeichen staatlicher Sicherheit und Autorität an einer Straßenecke oder Kreuzung stehen sehen? Rar und zum Prügelknaben geworden und ob seiner gnadenlosen Verfolgung äußerst scheu wird er sich meist in muffigen Amtsstuben versteckt, gelegentlich sieht man ihn in bunt beschrifteten Automobilen vorbeihuschen.
Dezent werden die wenigen Verbliebenen, die sich noch aus der Deckung wagen durch ihre besorgten Behörden meist vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen gehalten, um nur keinen rumänischen Taschendieb, bulgarischen Einbrecher, maghrebinischen Busengrabscher oder aus Holland eingereisten Geldautomaten-Sprenger vom Balkan zu verprellen. Streng wird auch darauf geachtet, den Konflikt mit jenen Levantinern und Maghrebinern zu vermeiden, die a. mit falschen Pässen und vielen Alias-Identitäten eingereist sind, um sich hier von ihrem Stress als Ingenieur, Facharzt oder Computerspezialist zu erholen oder b. jenen Armen, die nichts weiter wollen, als hier im Schoß ihrer Clans im rechtsfreien Raum an der Verwaltung ganzer Stadtviertel intensiv mitzuarbeiten. Bei so viel syrisch-libanesischem Engagement sind die mageren Hartz IV-Zuwendungen ja beinahe eine Kränkung. (Obwohl, Hartz IV und Kindergeld für sagen wir mal nur 15 Leute - wer hätte sie je wirklich gezählt und die angegebene Kinderzahl wirksam überprüft - macht ja auch einen ordentlichen Batzen). Von irgendwas müssen ja die Limousinen (die nie irgendwem gehören) und massiven Goldketten ja kommen.
 
Nun aber zurück zu Felicitas Woll. Die ebenso pfiffige wie ambitionierte Schauspielerin hat sie offenbar doch noch gefunden, die vielleicht letzten noch in freier hessischer Wildbahn existierenden echten Exemplare, Polizisten aus Fleisch und Blut. Wo sie diese längst auf die Liste der bedrohten Arten gehörenden Männer und Frauen aufgetan hat, wird in der Meldung nicht verraten. Doch können sie offenbar noch von den menschlichen Abgründen berichten, denen sie tagtäglich begegnet sein sollen. Die Politik leugnet heute diese Abgründe energisch, damit nur keine ethnische Gruppe in irgendeinen begründeten Verdacht gerät und damit das Scheitern in Fragen der öffentlichen Sicherheit nicht publik wird. Das kommt einem vor wie die kleinen Kinder, die sich unsichtbar machen, indem sie sich die Augen zuhalten. Auf Ministerialebene werden einfach nur Statistiken gefälscht korrigiert und Tatsachen sanft unterdrückt.

Man darf gespannt sein, wie Frau Woll diese Gespräche mit echten Polizisten“ einmal umsetzt. Vermutlich in landläufig bekannte TV-Krimi-Standards wie das, daß Polizisten trotz der Androhung des berechtigten Waffengebrauchs gegen Verbrecher dies nie tun, aber stets brav ihre Waffen ablegen, wenn der ebenfalls bewaffnete Täter ihnen das dringend anrät. Härte gegen Straftäter ist vor allem im ZDF nicht im Sinne der Politik. Verkehrte Welt.
 
Ludwig Lenis