Zwei Jahrtausende Jüdische Kunst und Kultur in Köln

Ein Bogen von der Antike bis heute

von Andreas Rehnolt

2.000 Jahre jüdische Kunst und Kultur in Köln

Köln - Im Kölner Greven-Verlag ist jetzt ein Buch mit dem Titel "Zwei Jahrtausende jüdische Kunst und Kultur in Köln" erschienen. Herausgeber des 311 Seiten starken Bandes mit zahlreichen farbigen Abbildungen ist Jürgen Wilhelm, der auch Vorsitzender der Kölner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist. Gemeinsam mit zwölf weiteren Autoren ist ein Buch entstanden, das über die jüdischen Beiträge und Einflüsse im wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, politischen, sozialen und geisteswissenschaftlichen Leben der Domstadt informiert und einen Bogen von der Antike bis in die unmittelbare Gegenwart schlägt.

Juden kamen schon mit den Römern ins Rheinland. Köln gilt als die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen. Die Untersuchung geht zunächst den wenigen antiken und zahlreichen mittelalterlichen Spuren der Juden in Köln nach. Sie zeigt das relativ friedliche, das fruchtbare Miteinander, die gegenseitige Bereicherung von nicht-jüdischen sowie jüdischen Bewohnern auf. Zugleich bringt sie antijüdisches Verhalten der christlichen Bevölkerung zur Sprache. Dies steigerte sich bis zu offenem Judenhaß und grausamen Ausschreitungen. Bei Kreuzzugs- und Pestpogromen etwa wurden das jüdische Viertel zerstört, dessen Bewohner vertrieben oder ermordet und die übrig gebliebenen schließlich 1424 ausgewiesen. Erst seit 1798, im Zuge der französischen Besetzung Kölns, sind wieder Juden innerhalb der Stadtgrenze ansässig.

Jüdischen Einrichtungen, Orten und Personen in Köln ist das umfangreichste Kapitel des Buches gewidmet. Die erstmals 1899 eingeweihte Synagoge Roonstraße wurde als einzige der beim Novemberpogrom 1938 (teil)zerstörten Synagogen nach dem Krieg wieder aufgebaut. Die ehemaligen jüdischen Schulen und die jüdischen Friedhöfe in der Stadt werden beschrieben. Die jüngste unter den bestehenden sieben jüdischen Begräbnisstätten in Köln wurde im Dezember 1918 an der Venloer Straße eröffnet. Heute wird sie als einzige noch belegt. Die Ausgrenzung, Entrechtung, Verfolgung, Emigration und Ermordung von Juden unter den Nationalsozialisten wird in der umfangreichen Publikation insbesondere am Beispiel von Künstlern, Intellektuellen und Wissenschaftlern verdeutlicht.


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Zwei Jahrtausende jüdische Kultur in Köln

Hrsg. von Jürgen Wilhelm

© 2008 Greven Verlg Köln

312 Seiten mit 176 farbigen Abbildungen
Format 21 x 27 cm
Leinen mit Schutzumschlag. EUR 39,90
ISBN 978-3-7743-0397-3

Weitere Informationen unter:
www.greven-verlag.de