"Pfarre in der Stadt"

Kunstgeschichtler und Theologen tagen

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de
Kunstgeschichtler und Theologen tagen zur "Pfarre in der Stadt"


Münster -
"Die Pfarre in der Stadt" lautet der Titel einer Tagung des Instituts für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster, die am Montag und Dienstag kommender Woche stattfindet.

In vielen Kommunen werde heute über die Nutzung leerstehender Kirchengebäude diskutiert, so die Veranstalter am Dienstag. Der Zusammenhang von Pfarrei und Stadt sei aber schon immer ein zentrales Thema in der vormodernen Städtegeschichte gewesen. In Münster werden sich Vertreter verschiedener Disziplinen - Geschichte, Kunstgeschichte und Theologie - treffen und unterschiedliche Epochen behandeln. Ein erster Themenblock solle die Entstehung und Bedeutung von Pfarreien als Kristallisationsorte kommunaler Entwicklung im Mittelalter betrachten.

Weitere Vorträge werden sich mit den Veränderungen im 16. und 18. Jahrhundert, festgemacht an den tiefgreifenden Umwälzungen durch Reformation und Kirchenreform, beschäftigen. Während das 19. Jahrhundert durch eine Welle neuer Kirchenbauten und Pfarrgründungen gekennzeichnet war, stehen Stadthistoriker, Stadtplaner und Kirchenverwaltungen heute vor der Frage, wie mit
leerstehenden Kirchenbauten umzugehen ist, hieß es in der Vorankündigung der Tagung weiter. Als Fallbeispiele für die Pfarre unter den Aspekten Migration, Industrialisierung und
Urbanisierung dienen auf der Tagung in Münster die Städte Manchester, Lodz und Bielefeld. Ein Vergleich mit der Entwicklung in den USA soll zudem den Blick der Wissenschaftler für die besonderen Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik Deutschland schärfen.

www.uni-muenster.de

 
und eine weitere Meldung zum Thema:

Propsteipfarre Jülich zeigt Oster-Krippe

Jülich - Die Propsteipfarre Sankt Mariä Himmelfahrt in Jülich hat eine alte Tradition wieder aufgenommen und zeigt die Darstellung der Leidensgeschichte Jesu jetzt in einer Fasten- und Osterkrippe. Wie ein Sprecher der Gemeinde am Mittwoch mitteilte, war der alte Brauch gegen Ende des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besonders in Tirol weit verbreitet.
Die Bilder der Krippe in der Propsteikirche werden zu allen Sonntagen der Fasten- und Passionszeit wechseln. Den Anfang machte die Versuchung Jesu durch den Teufel am ersten Fastensonntag. Weiter zeigt die Osterkrippe die Verklärung Jesu, dann die Szene mit Jesus und der Frau am Jakobsbrunnen und auch die Heilung des Lazarus.
An Palmsonntag wird der Einzug Jesu in Jerusalem im Bild zu sehen sein. Die Darstellungen der Karwoche beginnen am Gründonnerstag mit der Fußwaschung, an Karfreitag steht die Kreuzigung im Mittelpunkt. Am Ostersonntag werden die Frauen vor dem leeren Grab stehen und an Ostermontag schließlich ist die Emmausgeschichte zu sehen. Die Gemeindereferentin Beate Ortwein hat 15 der Figuren für die Krippenbilder selbst gefertigt. Sie sind voll beweglich, Haltung und Gestik der Figuren lassen sich verändern. "So lassen sich Trauer, Freude und Angst ausdrücken", betonte Ortwein.

www.propsteipfarre-juelich.de