Hellmuth Karasek liest aus seinem Buch
"Vom Küssen der Kröten" Witz, Satire und die Lust an absurden Kontrasten: In seinen Glossen sieht Hellmuth Karasek der Zeit beim Vergehen zu und versucht, wenigstens die Komik festzuhalten.
»Karasek ist eine Erzählernatur.« Felicitas von Lovenberg, F.A.Z. Eigentlich küßt man Kröten nicht – man schluckt sie als unangenehme Wahrheiten hinunter. Nur Frösche küßt man – im Märchen, damit sie sich in Prinzen verwandeln. Doch die Glosse verhält sich zur Realität so, als müßte ihr Autor dauernd Kröten schlucken. In Karaseks Sprachzoo existieren seltsame Wesen: lupenreine Gasprom-Demokraten, Problembären wie Bruno und Stoiber, Politiker als Kellner und Köche. Seine Glossen sind aus der Froschperspektive erzählt, nach dem lateinischen Sprich-wort: »Quamquam, sunt sub aqua, sub aqua maledicere temptant.« Das ist lautmalerisch und bedeutet: Selbst beim Unter-gehen im Wasser quaken die Frösche üble Nachrede – eben Glossen. Hellmuth Karasek, Journalist und Schriftsteller, leitete über zwanzig Jahre lang das Kulturressort des Spiegel, war Mitherausgeber des Tagesspiegel und ist jetzt Autor von Welt und Welt am Sonntag. Er veröffentlichte u.a. „Billy Wilder – Eine Nahaufnahme“ (1992), „Go West“, eine Biografie der 1950er Jahre (1996), „Mein Kino“, ein Buch über seine Lieblingsfilme (1996), die Romane „Das Magazin“ (1998) und „Betrug“ (2001), seine Erinnerungen „Auf der Flucht“ (2004) und 2006 „Süßer Vogel Jugend oder Der Abend wirft längere Schatten“. Die in „Vom Küssen der Kröten“ versammelten Glossen erschienen erstmalig in der Berliner Morgenpost und im Hamburger Abendblatt.
Die Lesung beginnt um 20.00 Uhr, Einlaß ab 19.30 Uhr. Veranstaltungsort der Lesung ist die Stiftung Insel Hombroich Scheune und Cafeteria Minkel 2 41472 Neuss-Holzheim Telefon (02182) 2094 Kartenreservierung: Tel. 0211-3102557
Eintritt: 17,50 € / 12,-€
Weitere Informationen: http://www.kultursalon-duesseldorf.de/
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