| Premiere: Samstag, 15. März 2008, 19.30 UhrSchauspielhaus Wuppertal
               Peter Grimes                                           Oper in drei Akten und einem PrologMusik von Benjamin Britten   -  Text von Montagu Slater
 
 In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Lutz de Veer  -  Inszenierung: Johannes Weigand  -  Bühnenbild: Jürgen Lier  -  Kostüme: Claus Stump  -  Fotos: Michael HörnschemeyerMitwirkende: Jan Vacík, Maida Hundeling, Kay Stiefermann, Diane Pilcher, Susanne Geb, Banu Böke, Stephan Boving, Juri Batukov, Joslyn Rechter, Cornel Frey, Olaf Haye, Christoph Stegemann, Mattis Kuhlmann. Chor der Wuppertaler Bühnen
 Kinderchor der Wuppertaler Bühnen
 Statisterie der Wuppertaler Bühnen
 Sinfonieorchester Wuppertal
 
 
 „Peter Grimes! Peter Grimes! Peter Grimes!“ 
 Die Oper beginnt damit, daß die Hauptfigur vor den Richter gerufen wird. Der Fischer Peter Grimes wird beschuldigt, den Tod seines Hilfsfischerjungen verursacht zu haben. Der Richter kann es ihm
            
                
                    nicht beweisen, er wird freigesprochen. Jedoch in dem kleinen Ort, in dem Peter lebt, ist er nun gebrandmarkt und wird noch mehr zum Außenseiter, als er es vorher schon war. Einzig die Lehrerin Ellen Orford und der pensionierte Kapitän Balstrode halten zu ihm. Balstrode rät Peter, entweder fortzugehen oder Ellen zu heiraten. Aber Peter schafft es nicht, seine heimatliche Landschaft zu verlassen und will Ellen erst heiraten, wenn er es geschafft hat, in der Dorfgemeinschaft aufzusteigen. Außer ihm selbst ist aber allen klar, daß ihm das niemals gelingen wird, nachdem er als verantwortlich für den Tod des Jungen angesehen wird. In seinem Bestreben, zu Geld zu kommen, stellt er wieder einen Jungen ein, damit der ihm hilft, größere Fänge machen zu können. Der Apotheker Keene beschafft ihm das Kind aus dem Waisenhaus. Und wieder kommt der Junge bei einem Unfall ums Leben. Die bigotten Dorfbewohner wollen den anscheinend gewalttätigen Sonderling nicht mehr bei sich dulden und trommeln zum Vertreibungsmarsch auf Peter. Zwar entkommt er ihnen, aber als sich auch Ellen enttäuscht von ihm abwendet, gibt es für Peter keine Zukunft mehr. Balstrode rät ihm, bei aufkommendem Sturm aufs Meer hinaus zu fahren. Peter folgt dem Rat und kommt auf dem Meer um. Im Ort geht das Leben weiter wie bisher.
                        |  Christoph Stegemann - Maida Hundeling • Foto: Hörnschemeyer
 |  Schicksal eines Außenseiters
 Britten schildert eindrucksvoll das Schicksal des Außenseiters Peter Grimes. Die Schuldfrage wird nicht wirklich geklärt – die Frage nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft steht im
            
                
                    Mittelpunkt. Um all die Figuren ist das Meer: Britten gibt in sechs Zwischenspielen die verschiedenen Zustände des Meeres wieder, das das Leben der Menschen in dem Fischerdorf bestimmt und ihnen Heimat, Tod, Gefahr und auch Geborgenheit geben kann.
                        | .jpg) Kay Stiefermann - Jan Vacik
 Foto: Hörnschemeyer
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 Nach der Uraufführung von „Peter Grimes“ 1945 wurde Benjamin Britten enthusiastisch als der „neue Purcell“ gefeiert. Britten hatte sein erklärtes Ziel, „Glanz, Freiheit und Lebendigkeit der englischen Musik zu erneuern, die seit Purcells Tod verloren waren“, erreicht. „Peter Grimes“ ist mit seinem prägnanten musikalischen Ausdruck und den fesselnden Klangfarben zu einem zentralen Repertoirestück des 20. Jahrhunderts geworden. Weitere Vorstellungen: Do 20. 03. 08 //19.30 Uhr
 So 06. 04. 08 // 15.00 Uhr
 Sa 03. 05. 08 // 19.30 Uhr
 Mi 11. 06. 08 // 19.30 Uhr
 So 22.06. 08 // 18.00 Uhr
 
 Lutz de Veer, musikalischer Leiter von „Peter Grimes“ in Wuppertal, wurde in Berlin geboren, studierte Dirigieren an der Hamburger Musikhochschule bei Klaus-Peter Seibel und besuchte verschiedene Meisterkurse u. a. bei Heinz Rögner und Wolf-Dieter Hauschild. Noch während seines Studiums ging er 1992 als Solorepetitor an die Kieler Oper, 1995 wurde er dort 2. Kapellmeister. 1997 wechselte Lutz de Veer als  1. Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors an die Städtischen Bühnen Osnabrück, wo er 1999/2000 kommissarisch die GMD-Position übernahm. Zur Spielzeit 2001/02 kam er als 1. koordinierter Kapellmeister an die Staatsoper Hannover. Dort ist er seit der Spielzeit 2006/07 weiter als  1. Kapellmeister engagiert. Neben seinen festen Engagements dirigierte Lutz de Veer an den Opernhäusern in Nürnberg, Saarbrücken, Heidelberg, Meiningen und Regensburg und arbeitet u. a. mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Rundfunkorchester Kaiserslautern und der Philharmonie Südwestfalen. Außerdem widmet sich Lutz de Veer regelmäßig pädagogischen Aufgaben. Mehrfach leitete er das Niedersächsische Jugendsinfonieorchester des Landesmusikrats. Seit dem Wintersemester 2006/07 ist Lutz de Veer zudem als Lehrbeauftragter für das Fach Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Hannover tätig.  Der Tenor Jan Vacík, der in Wuppertal die Partie des Peter Grimes singt, wurde in Prag geboren. Er studierte am dortigen Konservatorium Geige, Oboe und Komposition. Von 1985 an studierte er Gesang in München, in Busseto bei Carlo Bergonzi und Parma. 1986 erhielt er sein erstes
            
                
                    Engagement in Oberhausen. In den Jahren 1988-1993 war er festes Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper München und ist seither freischaffend tätig.
                        |  Jan Vacik • Foto: Hörnschemeyer
 |  Im September 1988 debütierte er mit der Partie „Poluxe“ in Liebe der Danae (Richard Strauss) unter der musikalischen Leitung von Prof. W. Sawallisch und der Regie von Giancarlo del Monaco an der Scala in Mailand, wo er 1999, 2000 und 2002 unter der Leitung von Ricardo Muti den „Florestan“ (Fidelio) sang. Zur Wiedereröffnung des Ständetheaters in Prag, zum 200. Todestag Mozarts, sang Jan Vacík den Don Ottavio unter der Leitung von Sir Charles Mackerras.
 Er gastiert u. a. an der Oper Rom, der Volksoper Wien, der Oper Prag, der Semperoper Dresden, dem Theater Essen, der Oper Nürnberg sowie an den Staatstheatern Stuttgart und Braunschweig. An der Rheinoper in Düsseldorf/Duisburg wird Vacík in der Spielzeit 2007/2008 als Laca Klemen in "Jenufa" zu hören sein. Zu seinem umfangreichen Repertoire gehören u.a. Florestan ("Fidelio"), Edgardo ("Lucia di Lammermoor"), Arbate ("Mitridate, re di Ponto"), Rodolfo ("La bohème"), Pinkerton ("Madame Butterfly"), Alfred ("Die Fledermaus"), Narraboth ("Salome"), Radames ("Aida"), Ismaele ("Nabucco"), Erik ("Der fliegende Die Sopranistin Maida Hundeling - Ellen Orford der Wuppertaler Inszenierung - wurde in Bizerta, Tunesien geboren. Ab ihrem sechsten Lebensjahr erhielt sie Klavierunterricht. IhreHolländer") sowie die Titelpartien von "Faust" und "Parsifal".
 Vacik arbeitete schon mit vielen namhaften Dirigenten zusammen, wie etwa Wolfgang Sawallisch, Roberto Abbado, Gerd Albrecht, Sir Charles Mackerras, Riccardo Muti, Giuseppe Sinopoli und David Robertson. Außer über ein großes Opernrepertoire verfügt Jan Vacík über ein umfangreiches Lieder-, Messen- und Oratorienrepertoire.
 
                
                    Gesangsausbildung begann sie bei dem Bariton Werner Schürmann in Osnabrück. Sie arbeitete weiter mit Nancy Henninger (Detmold/Chicago) und Marinus Stamos-Vogiatzis (Nürnberg). Ein Meisterkurs bei Kammersänger Walter Berry sowie die Arbeit mit Kammersängerin Oivera Miljakovic in Wien vervollständigten ihre Ausbildung. Von 2001 bis 2003 war sie als Solistin am Thüringer Landestheater Eisenach engagiert und ist seit August 2003 freiberuflich tätig. Seither ist sie als Gast vielbeschäftigt, sang vor allem in Prag große Rollen wie Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“, Amelia in Verdis „Ein Maskenbal“, Adriana Lecouvreur in Cileas gleichnamiger Oper, Marta in Eugen d’Alberts „Tiefland“. In Ustí nad Labem debütierte sie 2006 als Senta in Wagners „Der fliegende Holländer“, womit sie auch ab Mai 2008 an der Staatsoper in Prag zu sehen sein wird. In Bratislava war sie 2007 als Ariadne in Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ zu sehen, mit großem Erfolg sang sie die Titelrolle in Verdis „Aida“ in Saarbrücken unter der Regie von Peter Konwitschny. In Wuppertal konnte man Maida Hundeling bereits als Lisa in Tschaikowskys „Pique Dame“ erleben. Opern-, Oratorien- und Konzertgastspiele sowie Liederabende führen Maida Hundeling nach Deutschland, Belgien, Österreich, Tschechien, Italien, Jugoslawien, Norwegen, Polen und in die USA.
                        |  Maida Hundeling - Jan Vacik • Foto: Hörnschemeyer
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 Weitere Informationen unter: www.wuppertaler-buehnen.de
 
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