Streiflichter

Aus dem Tagebuch

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
D´r Zooch kütt!
 

24.8.17
Die heiße Phase des Wahlkampfes ist eröffnet
Es geht los:
„Die Kanzlerin verrät das Geheimnis ihrer Kartoffelsuppe“
Is' doch hammer, oder? Ich hab das aus den 'Google-news', Abtl. 'Deutschland'. Und 'Google-news / Deutschland' hat das von 'Focus online'. Und die haben das aus der aktuellen 'Gala':
„'Ich zerstampfe die Kartoffeln immer selbst mit dem Kartoffelstam­pfer und nicht mit der Püriermaschine. So bleiben in der Konsistenz noch immer kleine Stückchen übrig', sagte Kanzlerin Merkel (63) dem Magazin 'Bunte'.“
Okay, pardon, die 'Bunte' was's und nicht die 'Gala'! Na ja, kann schon mal vorkommen, so 'ne Verwechselung, oder? Obwohl … die 'Gala', die hätte so was, glaub' ich, niemals … na, egal, kann auch sein, daß ich mich da vielleicht sogar vertue … is' auch nich' soo wichtich. Jedenfalls, die 'Gala', nee, die Kartoffelsuppe wird durch den Kartoffelstampfer von der Kanzlerinkartoffel (ad libitum)
 
25.8.17
Heute ist „WeltTofuTag“
Guten Appetit!
 
26.8.17
„86 der 1000 reichsten Deutschen“
BILD weiß mehr:
„Deutschland, deine Millionäre! Wie leben sie? Wie reich sind sie? Und vor allem: Wie heißen sie?
Laut Wirtschaftsmagazin 'Bilanz' gibt es 182 Milliardäre in Deutsch­land. Die meisten geben sich scheu, leben zurückgezogen. Aus Angst vor Entführung. Aus Angst vor Neid.“ Zu Recht, möchte man hinzufügen. „BILD druckt einen Auszug aus der 'Bilanz'-Liste.“
Dann folgt die Bilanz-Liste, und die liest sich tatsächlich wie ein alter Schmierzettel von der RAF. Nee, Scherz beiseite. Wie die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten, scheuen, zurückgezogenen leben­den Tier­chen dieser Erde
 
27.8.17
Jens Spahn
Wer mir auch langsam aber ziemlich sicher, irreversibel, schwer und gewaltig auf den Sack geht, ist dieser Jens Spahn.
 
28.8.17
Wählen gehen?
Noch mal kurz zu diesem Martin Schulz (und dann is aber auch gut gewesen).
Martin Schulz - nur zur Erinnerung – ist SPD, SPD-Kanzlerkandidat, SPD-Kanzlerkandidat in dem aktuellen Bundestagswahlkampf 2017.
So, und das wirklich Tragische ist – heute, knapp 4 Wochen vor der Wahl -, daß bereits jetzt schon feststeht, daß d'r Martin – und es gibt absolut keinen Grund zur Hoffnung oder überhaupt irgendeinen Zweifel, daß es vielleicht anders kommen könnte – daß d'r Martin – und irgendeiner müßte ihn eigentlich jetzt, augenblicklich, ja, heute schon mal seelisch darauf vorbereiten – daß d'r Martin nicht mal den Hauch einer Chance hat, wenigstens in der doch normalerweise recht umfangreichen, verdienstvollen Geschichte der sozialdemokra­tischen Fußnoten, wie gesagt wenigstens dort auch nur irgendeine pisselige Erwähnung zu finden.

Der 'Focus' meint:
„Der AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland hat am Wochenende bei einer Wahlkampfveranstaltung im thüringischen Eichsfeld drastische Worte gewählt, als er sich über die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Staatsministerin Aydan Özoguz empörte. Özoguz hatte im Mai dem gesagt: 'Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.' Gauland kommentierte die Äußerung am Montag so:
'Das sagt eine Deutsch-Türkin. Ladet sie mal ins Eichsfeld ein und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können.'
Wie sich doch die Sprache ändert! Heute sagt man also „drastisch“. In der dunklen deutschen Zeit (die unter Adi) hieß das glaubich noch „faschistisch“.
Aber das waren ja auch andere Zeiten.