Zum Welttag der Poesie

Einige Definitionen aus der Literatur...

...und eine Zeichnung von Joachim Klinger

Dichter, auf ein Gedicht wartend - © Joachim Klinger
Es gibt gewisse Dinge, in denen die Mittelmäßigkeit unerträglich ist: Poesie, Musik, Malerei und öffentliche Rede.

Jean de la Bruyère (1688)


So starbst du Hungers (wie wir lesen), und triebst Musik und Poesie? Zum Hungertode, du Genie, wär eines schon genug gewesen.

Joh. Christoph Friedrich Haug
Grabschrift für ... (1791)



Es gibt einen Garten, genannt Poesie; in diesem wachsen Blumen, die einen so heilsamen Duft aushauchen, daß, wer diesen täglich einatmet, täglich wie neugeboren wird.

Johann Friedrich Delbrück (1809)


Die Poesie
heilt die Wunden, die der Verstand schlägt.

Novalis (1795)


Poesie, im weitesten Sinne genommen, als die Fähigkeit, das Schöne zu ersinnen und es sichtbar oder hörbar darzustellen, ist eine allgmeine Gabe des Himmels, und selbst sogenannte Barbaren und Wilde haben nach ihrem Maße teil daran.

August Wilh. von Schlegel (1809)


Was ist Poesie? Wer recht lebendig empfindet (denn empfunden muß und kann es eigentlich nur werden), daß etwas poetisch ist, bedarf nicht der Erklärung, und wer kein Gefühl dafür hat, dem kann alle Erklärung durch Worte nicht helfen.

Wilhelm von Humboldt (1831)


Redaktion: Frank Becker