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 Himmelstrauer Am Himmelsantlitz wandelt ein Gedanke, Die düstre Wolke dort, so bang, so schwer; Wie auf dem Lager sich der Seelenkranke, Wirft sich der Strauch im Winde hin und her. Vom Himmel tönt ein schwermutmattes Grollen, Die dunkle Wimper blinzet manches Mal, - So blinzen Augen, wenn sie weinen wollen, - Und aus der Wimper zuckt ein schwacher Strahl. - Nun schleichen aus dem Moore kühle Schauer Und leise Nebel übers Heideland; Der Himmel ließ, nachsinnend seiner Trauer, Die Sonne lässig fallen aus der Hand. Nikolaus Lenau (1802-1850) | 


