Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, 
              
            Spielt weiter! Gebt mir volles Maß! daß so 
              
            Die übersatte Lust erkrank' und sterbe. – 
              
            Die Weise noch einmal! – Sie starb so hin; 
              
            Oh, sie beschlich mein Ohr, dem Weste gleich, 
              
            Der auf ein Veilchenbette lieblich haucht, 
              
            Und Düfte stiehlt und gibt. – Genug! nicht mehr! 
              
            Es ist mir nun so süß nicht, wie vorher. 
              
            O Geist der Lieb', wie bist du reg' und frisch! 
              
            Nimmt schon dein Umfang alles in sich auf, 
              
            Gleich wie die See, nichts kommt in ihn hinein, 
              
            Wie stark, wie überschwenglich es auch sei, 
              
            Das nicht herabgesetzt im Preise fiele 
              
            In einem Wink! So voll von Phantasien 
              
            Ist Liebe, daß nur sie phantastisch ist. 
              
            William Shakespeare, „Was ihr wollt“, 1. Akt, 1. Szene 
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