„Salome“

Schillertheater NRW Wuppertal/Gelsenkirchen

von Frank Becker

Schillertheater NRW Wuppertal/Gelsenkirchen
„Salome“
 
Am kommenden Sonntag, dem 14. November, wird Richard Strauss' Oper „Salome“, die in der vorigen Spielzeit im Musiktheater Gelsenkirchen aufgeführt wurde, nun ihre Wuppertaler Premiere erleben. In einem Presse-Gespräch erläuterten GMD George Hanson, der die musikalische Leitung von Johannes Wildner übernommen hat, Regisseur Günter Roth und Dramaturgin Oda Mahnke das gegenüber der Gelsenkirchener Aufführung in Besetzung und Instrumentierung geringfügig veränderte Konzept. Unverändert wird Arthur Friesen den Herodes singen, neu Danielle Grima die Herodias. Die Titelrolle ist jetzt mit Ilse Hirschner und Richetta Manager alternierend besetzt - bei der Premiere am Sonntag wird Frau Manager die Salome singen und den Tanz der sieben Schleier tanzen, der Jochanaan (Adam Hellmann) den Kopf kostet. Die Rolle des syrischen Offiziers Narraboth wird ebenfalls alternierend von Timothy Simpson und Arturo Valencia übernommen. Bis auf die fünf Juden, die komplett neu besetzt sind, hat sich ansonsten am Personal nichts geändert.
Die reduzierte Instrumentierung, erklärt George Hanson, ist ein Gebot des zur Verfügung stehenden Raumes. Der zu kleine Orchestergraben erlaubt nicht die gleiche Fassung wie in Gelsenkirchen, wo mehr Platz für das Orchester ist. Das Wuppertaler Haus limitiere durch seine Größe die Möglichkeiten sagt Hanson, betont aber, daß dies kein Handicap für die Aufführung sei: „Es fehlt nichts!“ Ihn begeistern die Schönheit der Musik und die Entwicklung der Charaktere.
Hier setzt er auch das Prinzip Prof. Günter Roths um, „die Partitur nicht zu verraten“. Roth, früher Intendant des Musiktheaters im Revier, unterstreicht die unveränderte Übernahme seiner Arbeit mit der bildhaften Bemerkung: „Ich habe die Inszenierung wie eine wertvolle Blume in einen neuen Topf gesetzt.“ Diesem Vorhaben kommt entgegen, daß das Bühnenbild in Kenntnis der kleineren Bühne des Wuppertaler Opernhauses in kluger Voraussicht in Gelsenkirchen sozusagen eine Nummer kleiner konzipiert worden ist und nun in Wuppertal perfekt paßt. Premiere am 14.11., 18.00 Uhr, weitere Aufführungen am 17. und 19. November, jeweils 19.30 Uhr.
 
Frank Becker