Erneuerung der Bühnenmaschinerie der Düsseldorfer Oper verschiebt sich auf 2019

Die Ausschreibungsergebnisse sind mangelhaft.

von Andreas Rehnolt

Zuschauerraum der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf - Foto © Hans Jörg Michel

Erneuerung der Bühnenmaschinerie der Düsseldorfer Oper
verschiebt sich auf 2019
 
Düsseldorf - Die dringliche Erneuerung der Steuerungstechnik der Bühnenmaschinerie im Opernhaus Düsseldorf kann nicht, wie vorgesehen, ab Mitte Juli in der diesjährigen Spielzeitpause ausgeführt werden. Grund dafür sind nach Angaben der Stadt vom Donnerstag die Ausschreibungsergebnisse. Die eingereichten Angebote entsprachen nicht den Anforderungen, hieß es.

Am 3. Mai dieses Jahres hatte der Stadtrat Rat diese Maßnahme beschlossen und  für die bauliche Umsetzung cirka 2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten wurden noch vor dem Ratsbeschluß vorbehaltlich der Zustimmung ausgeschrieben, da die Zeit drängte.
Die generelle Auslastung in der Bauindustrie ist zur Zeit extrem hoch, hieß es am Donnerstag weiter. Spezialfirmen, die für die komplexen Arbeiten an der Bühnenmaschinerie qualifiziert sind, seien rar und sehr gefragt. Doch auch vor diesem Hintergrund war die geringe Beteiligung an der Ausschreibung ungewöhnlich. Lediglich zwei Bieter gaben ein Angebot ab.
Eine Firma liegt im Kostenrahmen, die andere Firma liegt mit ihrem Preis wesentlich über den erwarteten, vorab von Experten  genau kalkulierten Kosten. Entscheidend ist jedoch, daß beide Angebote nicht die Ausschreibungsbedingungen erfüllten, da erforderliche Leistungen fehlen oder von zwingenden Vorgaben des Auftraggebers abgewichen wurde.

Die Ausschreibung mußte daher aufgehoben werden, eine Auftragsvergabe konnte im Sinne einer effizienten, nachhaltigen und verantwortungsvollen Investition der zur Verfügung gestellten öffentlichen Mittel nicht erfolgen. Der einzige gangbare Weg ist nun eine erneute, zeitnahe Ausschreibung für die spielfreie Zeit 2019, auch wenn bis dahin ein Ausfall der Bühnensteuerung nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Herausforderung besteht nach Darstellung der Verantwortlichen nun darin, alle Möglichkeiten zu prüfen, noch ein Jahr zu überbrücken - wie etwa durch den Einsatz alter Bauteile. Bei einem wesentlich längeren Vorlauf der Ausschreibung wird mit deutlich mehr und auch wirtschaftlicheren Angeboten gerechnet.