Überwegs, unterwegs

Geschichten vom Wegsein - Lesung mit Miriam Spies (Mainz) und Max Chr. Graeff

Red.

Überwegs, unterwegs

Geschichten vom Wegsein
Lesung mit Miriam Spies (Mainz) und Max Chr. Graeff


Die Verlegerin und Autorin Miriam Spies ist auf Lesetour aus verschiedenen Büchern. Zuletzt erschien von ihr die Bandbiografie „Das ist DAF“ zur in Wuppertal gegründeten Kultband „Deutsch Amerikanische Freundschaft“. In Wuppertal liest sie aus ihren Reiseaufzeichnungen aus ihrem Lieblingsland Marokko, in dem sie mehrfach alleine unterwegs war. Ergänzt wird der Abend mit neuen Texten von MC Graeff.

Es war Februar 2015, als Miriam Spies quer durch Marokko reiste. Sie lebte in Studenten-WGs und mit marokkanischen Familien, wo man gemeinsam kochte und aß, feierte, bis spät in die Nacht Musik machte, rauchte und diskutierte. Sie reiste per Anhalter, Bus, Taxi oder zu Fuß und überließ dabei dem Zufall die Reiseleitung. So entstand eine episodenhafte Geschichte vom Unterwegssein durch eine mythisch fremde Welt, die zwischen Tradition und Moderne oszilliert, von kosmopolitischen Metropolen mit mystischem Anstrich, von kauzigen, momenthaften Reisebegleitern, von Minutenfreundschaften, von schlaflos durchwachten Nächten und von skurrilen Lebenswegkreuzungen.
Miriam Spies betreibt in Mainz den gONZo Verlag für Beat- und Offroad-Literatur. Sie arbeitete mit Rudi Esch an »Electri_City. Frühe elektronische Musik aus Düsseldorf« (Suhrkamp, 2014), veröffentlichte als Autorin (mit Görl/Delgado/Esch) die BandBiografie »DAS IST DAF« (Schwarzkopf und Schwarzkopf 2017) und publiziert gelegentlich Lyrik und Kurzgeschichten unter Pseudonymen in Zeitschriften und Anthologien.
 
Wann stehst du mitten im Leben und wann völlig außerhalb? Das vorgestellte Reisen kennt keine Ankunft; jede Projektion eines möglichen Ziels ist beweglich wie das Wetter. Das Tagträumen, das Erzählen von Gutenachtgeschichten für eingebildete Kinder, dieses stetige Aufbrechen zu Reisen durch die Terra incognita im eigenen Kopf, das sind die weißen Flecken, die auf den Karten einer durchforschten Welt nicht mehr gezeigt werden. 

Max Christian Graeff lebt in Wuppertal und arbeitet als Tagelöhner für kulturelle Dienstleistungen in den Spülküchen der Poesie. Er schrieb Sachbücher und als Ghostwriter verschiedene Biografien, veröffentlicht die eigene Lyrik und Kurzprosa nur selten, betreut Archivprojekte (u. a. das Werkverzeichnis des Künstlers Hans Schärer), gestaltet Bücher und singt (mit Christov Rolla) im Chanson-Duo Canaille du jour.
 
Sonntag, 7. Oktober 2018, 20 Uhr
LOCH, Ekkehardstrasse/Plateniusstrasse, Wuppertal-Elberfeld
Eintritt: 10,-/5,-