Stadtrat in Wuppertal beschließt Pina-Bausch-Zentrum

Die Finanzierung in Höhe von 58,4 Millionen Euro scheint gesichert

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Stadtrat in Wuppertal beschließt Pina-Bausch-Zentrum
 
Das neue Zentrum wird ins seit vielen Jahren leerstehende ehemalige Schauspielhaus
der bergischen Metropole ziehen – Die Finanzierung in Höhe von 58,4 Millionen Euro
scheint gesichert
 
Wuppertal - Die bergische Metropole Wuppertal hat jetzt die Planung und Errichtung eines Pina-Bausch-Zentrums in der Stadt beschlossen. Der Stadtrat gab am vergangenen Montagabend grünes Licht für das nach jetzigem Stand 58,4 Millionen Euro teure Vorhaben. An dem Zentrum sollen Aufführungen, Archiv sowie auch die Erinnerung an die vor zehn Jahren verstorbene weltberühmte Choreographin und Gründerin des Tanztheaters, das nach ihr benannt ist, an einem Ort gebündelt werden.
 
Der Bund hat bereits vor zwei Jahren beschlossen, die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Das Land Nordrhein-Westfalen gibt - ebenfalls entschieden - 12,5 Millionen Euro. Für den restlichen Betrag in Höhe von 16,7 Millionen Euro kommt die finanziell eher klamme Stadt auf, die seit einigen Jahren in der Kulturpolitik (Schauspiel-Tanz-Von-der-Heydt-Museum) „kein wirklich glückliches Händchen“ hat, wie Insider immer wieder betonen. Die Eröffnung des Zentrums ist für 2025 vorgesehen, hieß es jetzt aus Wuppertal.
 
Im neuen Zentrum Pina Bausch wird - nach bisherigem Planungsstand - auch die gleichnamige Stiftung untergebracht. In diese Stiftung hat der Sohn der Choreografin, Salomon Bausch, schon vor einigen Jahren das künstlerische Erbe von Pina Bausch mit rund 38.000 Fotografien, 3.900 Videos und zahlreichen weiteren Dokumenten eingebracht. Auch die Aufführungen der Stücke der weltweit gefeierten Kompagnie sollen in Wuppertal künftig im neuen Zentrum stattfinden.
 
Das Zentrum wird in das seit rund 10 Jahren leerstehenden unter Denkmalschutz stehenden alten Schauspielhaus aus den 1960er Jahren sowie in einem noch zu bauenden Erweiterungstrakt ziehen. Höchste Zeit, denn der bauliche Zustand des auch kulturhistorisch bedeutenden Gebäudes ist nach den langen Jahren des Leerstands und der Nicht-Nutzung in einem relativ desolaten Zustand. Bleibt zu hoffen, daß das Tanztheater Pina Bausch endlich bald wieder nur durch tänzerische Top-Leistungen Schlagzeilen machen wird.