Kalenderblätter
der Japanischen Exlibris-Gesellschaft
Aus der Sammlung Klaus Stiebeling
In einer Ausstellung japanischer Exlibris für die Mitglieder der Nippon Exlibris Association (N.E.A.) werden bis 24.2.2019 im Düsseldorfer Eko-Haus der Japanischen Kultur 156 Exponate japanischer Exlibris-Kunst gezeigt. Der Besitzer der Sammlung, der Wuppertaler Japan-Kenner Klaus Stiebeling, der von 1965 bis 1995 in Japan gelebt hat und seit Anfang der 70er Mitglied dieser Gesellschaft ist, zeigt Stücke, die ab 2006 an die Mitglieder der Gesellschaft ausgegeben wurden.
Anläßlich des 150-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Japan im Jahre 2011 schuf der japanische Künstler Yoshiaki Hara ein persönliches Exlibris für Klaus Stiebeling, das für den Monat Oktober 2012 im Kalender erschien (siehe Abbildung links). In der Darstellung deutet sich eine zweite Sammelleidenschaft von Stiebeling an: das Gingkoblatt.
Die Sitte, den Besitz an einem Buch in Form einer künstlerisch gestalteten Graphik im Vorsatz zu vermerken, ist in Deutschland seit über 500 Jahren bekannt. In Japan dagegen war die übliche Form, das Eigentum an einem Buch zu kennzeichnen, schon immer der Abdruck eines Siegels (zōsho-in), wie es heute noch üblich ist. Trotzdem scheint das Exlibris in Japan ebenfalls eine gewisse Tradition zu haben, wenn auch nur einige wenige frühe Beispiele bekannt sind. Das erste Exlibris soll aus der Zeit von etwa 1470 stammen und trägt eine Inschrift, die die Wertschätzung von Büchern in jener Zeit widerspiegelt: „Dies Buch zu stehlen, verschließt die Tore des Himmels, und es zu zerstören, öffnet die Tore der Hölle. Jeder, der dieses Buch ohne Erlaubnis nimmt, wird von allen Gottheiten Japans bestraft werden!“
Die Ausstellung ist bis zum 24.2.2019 zu sehen - dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr.
Eko-Haus der Japanischen Kultur - Brüggener Weg 6 - 40547 Düsseldorf - Tel: 0211 - 577-9180
Weitere Informationen: www.eko-haus.de
Mehr über die Exlibis-Sammlung Klaus Stiebelings → hier.
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