Der Untertan

Das Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut zeigt ab 3. Juni eine Ausstellung zu Wolfgang Staudtes Film nach dem Roman von Heinrich Mann

von Andreas Rehnolt
Ausstellung zum Film "Der Untertan" im Heine-Institut


Düsseldorf - "Der Untertan - Vom Kaiserreich zum geteilten Deutschland" lautet der Titel einer Ausstellung im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut, die am 3. Juni eröffnet wird. Nach Angaben eines Institutssprechers vom Donnerstag gehören der Roman "Der Untertan" von Heinrich Mann und der gleichnamige DEFA-Film von Wolfgang Staudte aus dem Jahr 1951 zu den wichtigsten kulturellen Auseinandersetzungen mit der deutschen Geschichte. Am Beispiel des kaisertreuen Untertanen Diederich Heßling formulieren beide die Frage nach dem Verhältnis von Bürger und Staat, von Individuum und Institution, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung. Heßling verkörpere eine "zwischen machtbewußter Autorität und devoter Kriecherei schwankende Persönlichkeit", den Prototyp des deutschen Spießbürgers.

Der Film von Staudte nach dem zwischen 1914 und 1918 entstandenen Roman von Heinrich Mann zählt zu den Klassikern der internationalen Filmgeschichte. Die Ausstellung präsentiert Dokumente zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von Buch und Film. Konzipiert wurde sie vom Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum in Lübeck. In Düsseldorf wird sie in Verbindung mit dem Filmmuseum gezeigt, das den Nachlaß von Wolfgang Staudte zu seinem Bestand zählt. Am Tag der Ausstellungseröffnung wird der Film "Der Untertan" im benachbarten Filmmuseum gezeigt, das die Schau zudem mit einer Filmreihe begleitet.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr, Sa: 13-17 Uhr
Weitere Informationen unter: www.duesseldorf.de/heineinstitut