Zweimal

von Erwin Grosche

Foto © Gerd Rattei
Zweimal
 
Alles was schön ist, sollte es zweimal geben. Ich sage sogar manchmal, alles was gut ist, kann es gar nicht oft genug geben. Wenn es David Bowie zweimal gegeben hätte, wäre sein früher Tod zu verkraften gewesen. Zum Glück gibt es das Wochenende, da hat man zwei Tage hintereinander frei. Gott fand das Auge so schön, da machte er zwei. Die GRÜNEN haben deswegen eine Doppelspitze. Hosen, die mir gefallen, kaufe ich mir gleich zweimal. Wenn ich den Eindruck habe, daß man mich nicht verstanden hat, sage ich alles noch einmal. Den „Fänger im Roggen“ von Salinger habe ich auch zweimal. Einmal in der Übersetzung von Annemarie und Heinrich Böll und einmal in der Übersetzung von Eike Schönfeld. Ich habe jetzt zwei Kondolenzkarten gekauft, die gab es als Paar günstiger, und bestimmt stirbt mein anderer Freund auch bald. Paderborn ist auch so schön, das könnte es zweimal geben. Da könnten dort mehr Menschen wohnen, ohne daß es zu eng wird und man die Stadt vergrößern müßte. Zum Glück erinnert mich Hamburg ein wenig an Paderborn. Hamburg ist jetzt so, wie Paderborn mal sein wird. Das Adverb „zweimal“ wird zusammengeschrieben, aber bei besonderer Bedeutung kann es auch getrennt geschrieben werden. Zum Beispiel, weil man sich ärgert, daß man dies schon zwei Mal sagen mußte. Ich sagte gerade, das Adverb „zweimal“ wird zusammengeschrieben, aber bei besonderer Bedeutung kann es auch getrennt geschrieben werden. Zum Beispiel, weil man sich ärgert, daß man dies schon zwei Mal sagen mußte. Auch mich sollte es im Grunde zweimal geben, leider habe ich keinen Zwillingsbruder, aber mein Bruder sieht mir ein bißchen ähnlich. Vielleicht reicht das auch, um beruhigt zu sein.
 
 
© Erwin Grosche