Smile

„Mein Song“ - Ein fulminanter musikalischer Abend im TiC-Atelier

von Frank Becker

v.l.: Stefan Hüfner, Karolin Hummerich, Leon Gleser - Foto © Martin Mazur

Smile
(Tho' your heart is aching)
 
„Mein Song“ - Ein fulminanter musikalischer Abend im TiC-Atelier


Anastasiia Jungk - Foto: TiC

Anja Bielefeld - Foto © Mazur
Alle paar Monate stellen Mitglieder des Wuppertaler TiC-Ensembles ein Song-Programm nach eigener Wahl zusammen, das dann auf der Bühne des Atelier, der Musical-Dépendance des Theaters, live, unplugged und glanz- und temperamentvoll aufgeführt wird. Am vergangenen Samstag war es zum mittlerweile achten Mal soweit, daß das Publikum im ausverkauften Saal seine Lieblinge wieder einmal außerhalb ihrer bekannten Rollen als begabte Song-Interpreten erleben konnte. Regelmäßigen Musenblätter-Lesern und TiC-Besuchern sind sicher alle Namen schon begegnet: Anja Bielefeld, Hannah Dickel, Larissa Ernst, Sabine Henke, Karolin Hummerich, Anastasiia (Ana) Jungk, Miriam Kraft, Leon Gleser, André Klem, Karim Oubad und Florian Siegmund stellten sich dem kritischen Ohr der Gäste. Der musikalische Direktor des TiC, Prof. Stefan Hüfner (Keyboard), Gast Mickey Neher (Schlagzeug / Spardosen-Terzett) und Leon Gleser (E-Baß, Klavier) begleiteten die vielseitige Auswahl hochkarätig. Durch das Programm führte mit Humor und Sachkunde Michael Baute, der auch die eingestreuten alkoholfreien Interviews führte.
 
Es geht hier nicht darum, über jedes einzelne Stück zu reden oder die Leistung der Sängerinnen und Sänger kritisch zu beleuchten, wiewohl man nur zu lobender Kritik kommen könnte - ich möchte auszugsweise streifen, was

Sabine Henke - Foto © Mazur
ausnahmslos

Larissa Ernst - Foto: TiC
allen, Künstlern und Publikum für zweidreiviertel Stunden Kurzweil, Freude und Genuß schenkte. Denn was geboten wurde, hatte durchaus Klasse, man erlebte hervorragende Interpretationen und charismatische Auftritte.

Das Programm:
01 Miriam Kraft / Larissa Ernst „Wie ich bin“ - 02 Anastasiia Jungk „Tightrope“ - 03 Sabine Henke „Drück die 1“ - 04 Hannah Dickel „Ganz nah dran“ - 05 Karim Oubad „Vienna“ - 06 André Klem „After The Love Has Gone“ - 07 Karolin Hummerich „Time After Time“ - 08 Anja Bielefeld „Ein Mensch zu sein“ - 09 Florian Siegmund „Holding On“
- Pause -  
10 Leon Gleser (auch am Keyboard) „The Place Where The Lost Things Go“ - 11 André Klem „If I Ain't Got You - 12 Anastasiia Jungk & Karim Music To My Eyes - 13 Larissa Ernst „At Last“ - 14 Sabine Henke „Smells Like Teenspirit“ - 15. Miriam Kraft „Remedy“ (auch am Keyboard) - 16 A Capella Gruppe „Smile“ (Miriam Kraft, Larissa Ernst, Hannah Dickel, Florian Siegmund) - 17 Anja Bielefeld „Bad Guy“ - 18 Karolin Hummerich und alle zusammen „Oh Happy Day“.


Mickey Neher am Schlagzeug, vorne Leon Gleser - Foto © Martin Mazur

Jeder Zuhörer wird seins gefunden haben, ich fand meins u.a. in (siehe Überschrift) in der A Cappella Version von Charlie Chaplins

Florian Siegmund Foto © Mazur

Miriam Kraft - Foto: TiC
unvergeßlichem „Smile“ aus dem Film „Moderne Zeiten“, hier und heute bewegend mit Florian Siegmund, Miriam Kraft, Larissa Ernst, Hannah Dickel. Das war brillant, ging wie Honig in Ohr und Gemüt. Auch Multitalent Leon Gleser überzeugte - nicht nur als Begleiter am E-Baß und am Klavier, er interpretierte mit feiner Sprachmodulation auch  sensibel „The Place Where The Lost Things Go“ aus dem Film „Mary Poppins 2“. Sabine Henke gilt mein Dank für ihre handfeste Interpretation von Annett Louisans „Drück die 1“, ohne deren unsägliches Kinderstimmchen-Gepiepse, und Anja Bielefelds Cover-Version von „Bad Guy“ von Billie Eilish, angelehnt an Postmodern Jukebox kam der charismatischen Ariana Savalas sehr nahe. André Klem interpretierte Alicia Keys´ „If I Ain´t got you“ eindrucksvoll ein bißchen in Richtung Joe Cocker und „Tightrope“ von Michelle Williams aus dem Film „The Greatest Showman“ fand in Anastasiia (Ana) Jungk eine würdige Interpretin. Wie gesagt, nur ein kleiner Ausschnitt des Gebotenen dieses Abends, für den das Publikum sich mit reichem Applaus bedankte.

In etwa drei Monaten wird es wieder einen Abend „Mein Song“ geben. Beachten Sie die Ankündigungen. Eine Empfehlung der Musenblätter.
 
Informationen: www.tic-theater.de