Duisburger Akzente 2020

Das Motto ist die Menschheits-Sehnsucht „Glück“

von Andreas Rehnolt


Kultur-Festival Duisburger Akzente startet am Samstag
 
Das Motto der diesjährigen Ausgabe ist
die Menschheits-Sehnsucht „Glück“
 
Vom kommenden Samstag an bis zum 29. März ist in Duisburg das Glück zuhause. In diesem Zeitraum setzt sich das diesjährige Kulturfestival der Duisburger Akzente unter dem Titel „Glück“ in rund 100 Veranstaltungen mit einer Menschheits-Sehnsucht auseinander.
Das Festival will unter anderem Glückskonzepte in Theater, Literatur, Musik, Film, Wissenschaft und Alltag aufspüren. Es fragt sich, ob es so etwas wie ein „ewiges Glück“ überhaupt geben kann oder ob nicht auch Gefühle wie Schmerz, Ärger oder Trauer akzeptiert werden müssen, betonen die Veranstalter.  


Les Foutoukours Kombini - Foto: Les Foutoukours

Im Zentrum des Sparten übergreifenden Programms steht das „Akzente-Theatertreffen“, bei dem unter anderem das Berliner Ensemble mit der ebenso intensiven wie impulsiven Produktion „Panikherz“ und das Staatsschauspiel Dresden mit einer spielerisch-musikalischen Inszenierung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ im Theater Duisburg zu Gast sind. Premiere feiert bei den Akzenten das Stück „Klasse Glück“, das in einer Kooperation des Theater Strahl mit dem Duisburger Haus entstand.
Zwischen Clownstheater, Zirkustradition, Puppenspiel und Tanz bewegt sich das Programm in der Kulturkirche Liebfrauen. Deutschlandpremieren feiern hier die Kanadier von „Les Foutoukours“ mit dem Stück „Kombini“, das in der Tradition des Clownstheaters steht, und der virtuose spanische Puppenspieler Javier Aranda mit „Parias“. Angeregt hat das Akzente-Thema auch Duisburger Musiker.
Gemeinsam mit dem Regie-Duo Jens Kerbel und Jennifer Whigham bringt das sinfonisch besetzte Klangkraft Orchester das theatrale Musikspektakel „Beethovens 9. Sinfonie der Tiere“ auf die Bühne. Der Glückssuche von Einwanderern und Flüchtlingen spürt die Bremer Gruppe „Die Grenzgänger“ in einem Liederabend nach. Zudem stehen zahlreiche Lesungen (u.a. mit Frank Goosen und Wladimir Kaminer), Ausstellungen (Lynn Chadwick), Vorträge, Diskussionen und eine Filmreihe auf dem Programm.
 

Frank Goosen - Foto © Ira Schwindt

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erklärte in einem Grußwort zum Festival, es sei „ein großes Glück, in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben zu können. Und unser Grundgesetz ist ein Glücksfall in der deutschen Geschichte.“ Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) wies in seinem Grußwort darauf hin, daß die UN-Vollversammlung den 20. März zum „Weltglückstag“ erklärt hat.


Lynn Chadwick Beast Alerted I 1990, Courtesy of the Estate of Lynn Chadwick and BlainSouthern - Foto © Jonty Wilde

Weitere Informationen: www.duisburger-akzente.de