Religion in China

Kontrollierter Glaube - Die ARD berichten am 10. August über Christentum, Ahnenkult und Buddhismus im Reich der Mitte

von Andreas Rehnolt

www.musenbleatter.de
ARD-Film zeigt kontrollierte Religion in China

Köln - "Kontrollierter Glaube - Religion in China" heißt ein Fernsehfilm, den die ARD am 10. August ausstrahlt. Der Beitrag von Monika Kovacsics und Stefan Degert beschäftigt sich mit der religiösen Sinnsuche vieler Chinesen, die zum Christentum finden, teilte die ARD in Köln mit. Den größten Zulauf haben christliche Staatskirchen, dort seien die Termine für Erwachsenentaufen ausgebucht und vor den Gottesdiensten stünden die Gläubigen meist Schlange. Gleichzeitig praktizieren nach Angaben der ARD viele Menschen ihren Glauben im Untergrund, sie treffen sich in "halboffiziellen" Hauskirchen, wo sie die Bibel auslegen und etwa als Katholiken den Papst als geistiges Oberhaupt anerkennen.

Immer mehr Firmen richten nach Darstellung der Filmemacher spirituelle Räume für ihre Mitarbeiter

Lama-Tempel in Beijing
Foto © Frank Becker
ein, auch Ahnenkult und Buddhismus erleben eine Renaissance. Der Film geht auch der Frage nach, in welchem Ausmaß Religion in China tatsächlich praktizierbar ist und wie diejenigen verfolgt werden, die sich nicht an die Regeln der Partei halten. Der in München ausgebildete Religionswissenschaftler Zhuo Xinping, Direktor des Pekinger Instituts für Weltreligionen, nimmt in dem Beitrag dazu Stellung, ebenso wie junge chinesische Buddhisten, Protestanten und Katholiken. "Es entsteht ein bislang unbekanntes Portrait über eine Weltmacht, die auf der Suche nach neuen ethischen Werten und alten Traditionen darum ringt, dass die Parteidisziplin nicht vergessen wird," hieß es in der Vorankündigung.


Der Beitrag wird am 10. August in der ARD von 17.30 bis 18.00 Uhr zu sehen sein.