Das liebe Geld

Eine Annäherung in sieben Schritten (3)

von Johannes Vesper

Quelle: Wikipedia
Das liebe Geld
 
Eine Annäherung in sieben Schritten (3)
 
von Johannes Vesper


Geld und Kunst
 
Der alte 100 DM-Schein zeigte Clara Schumann. Sie hat ihren Ehemann Robert um 40 Jahre überlebt und prägte als Pianistin, Komponistin Herausgeberin und Professorin für Klavier die Musik des 19. Jahrhunderts. Eine sympathische Verbindung zwischen Geld und Kultur. Am 20.05.2021 jährte sich ihr Todestag zum 125. Male.
Darüber hinaus bietet die Verbindung zwischen Geld und Kunst reiche Facetten Das Thema Geld und Kunst betrifft die Banken und natürlich auch die Sparkassen. In Wien (wie in Wuppertal) steht vor der Sparkasse eine Tony Cragg Skulptur. Die Kunstmäzene früherer Zeiten bezahlten Kunst und Kultur um zu renommieren oder weil sie Spaß dran hatten. Heute bestimmen ökonomische Interessen bis hin zur Geldwäsche die Investitionen des Kunstmarkts.
 

„Schön, daß es eine Bank gibt, die mitten im Leben steht“ (Sparkasse Wien 2011 mit einer
Statue von Tony Cragg davor) - Foto © Johannes Vesper
 

Im berühmten MOMA (New York) schwappt die Diskussion um Kunst und Geld aktuell hoch: Aktivisten demonstrieren, Journalisten schreiben darüber und Großsammler wie Steven Cohen oder Ronald Lauder werden attackiert. Geldwäsche, Verbindung zu Donald Trump lauten die Vorwürfe: „Die Leute in diesem Board machen Waffen, besitzen Söldnerfirmen, die Kriegsverbrechen begangen haben, haben Verbindungen zu Sexualstraftätern und besitzen Firmen, die Leute in Käfige sperren“. (SZ 16.04.21).
2019 schon protestierten berühmte amerikanische Künstler gegen den Großmäzen und Vorstand des Whitney-Museums Warren Kanders, dessen Firma Safariland u.a. Tränengas herstellt, welches gegen Flüchtlinge in der US-Südgrenze zu Mexiko eingesetzt worden ist (SZ 22.07.2019).
Die Familie Sackler (Pharmakonzern Purdue) produzierte Oxytocin, wovon viele Drogentote abhängig waren. Metropolitan und Guggenheim erklärten, kein Sponsoring von Sackler mehr annehmen zu wollen. Auch der Louvre, der mehr als 25 Jahre von den Sacklers gefördert wurde, entfernte im Museum und von der Webseite alle Hinweise auf dies Familie. Kunstsponsoring wird also in großem Stil vor allem dafür verwendet, schmutzige Geschäfte sozusagen weißzuwaschen.
Das alles trifft natürlich nicht zu für die Sparkassen in Wien oder Wuppertal.
 
 
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Redaktion: Frank Becker