An einen Schmetterling
Du, leicht und schön, aus Gottes Traum geboren,
du Bote einer tiefersehnten Welt. Du Sieger, der die Liebe unverloren und sanft im Segel seiner Schwingen hält. Die Blumen lieben dich - Und wenn ich träume, so träum ich deinen selbstvergeßnen Flug. Wie du mir wiederkommst durch helle Bäume, versöhnst du mit der Erde Last und Trug. Dein goldner Schmelz erschrickt vor meiner Schwere. Du flügelst auf, mir lahmt der wüste Schritt. Doch hoch und höher jetzt, in seliger Kehre, nimmst du den Schmerz auf deinen Schwingen mit. Josef Weinheber
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