| 
 Sommermittag Nun ist es still um Hof und Scheuer,  Und in der Mühle ruht der Stein; Der Birnenbaum mit blanken Blättern Steht regungslos im Sonnenschein. Die Bienen summen so verschlafen; Und in der offnen Bodenluk, Benebelt von dem Duft des Heues, Im grauen Röcklein nickt der Puk. Der Müller schnarcht und das Gesinde, Und nur die Tochter wacht im Haus; Die lachet still und zieht sich heimlich Fürsichtig die Pantoffeln aus. Sie geht und weckt den Müllerburschen, Der kaum den schweren Augen traut: „Nun küsse mich, verliebter Junge; Doch sauber, sauber! nicht zu laut.“ Theodor Storm 
 
 Redaktion: Frank Becker | 


 850.jpg) 
 
