Die heilige Dreieinigkeit:
Orgeln im Bergischen Land (6)
Unesco-Kulturerbe zwischen Wupper und Dhünn
Die Prächtige
Die traditionsreiche, reformierte Gemeinde von Lüttringhausen kann immerhin ihre 59 Pfarrer seit 1550 auflisten. Und bereits 1529 wurde in Köln der Lüttringhauser und lutherische Ketzer Adolf Clarenbach verbrannt. Nach dem verheerenden Stadtbrand 1736 wurde die Kirche wiederaufgebaut und erhielt 1861 ein weiteres Turmgeschoß mit „welscher Haube“. Die erste Orgel hat „Orgelmacher“ Johannes Streffing 1736 bis 1738 aus Datteln gebaut. 1881 wurde sie wegen Baufälligkeit ersetzt. Wilhelm Sauer (siehe Ronsdorf) baute 1891 die zweite Orgel, Rudolf von Beckerath 1970 die dritte. Der hochbarocke Aufbau der Prinzipalien aus dem 18. Jahrhundert blieb erhalten und zeigt eine farbige Pracht, die ihresgleichen sucht. Vor der gewaltigen zweistöckigen Orgel mit drei Pfeifentürmen und Pfeilerfeldern steht das ähnlich aufgebaute kleinere Rückpositiv. Seitlich fassen die 16 Fuß Baßtürme den ganzen Orgelprospekt ein, zwei gedrehte Säulen mit Rankenwerk die Kanzel. Auch hier musizieren König David und seine Trompetenengel, und zwar auf dem Fries zwischen 1. und 2. Orgelstockwerk. Seine Musik kann über eine digitale Schnittstelle vom Spieltisch der Orgel aus zu elektronischen Sounds, Keyboard, PA-Boxen usw. bei Bedarf erweitert werden.
Morgen endet unsere kleine Reise durch die Welt Bergischer Orgeln
mit der sinfonischen Orgel von S.Sauer in der Historischen Wuppertaler Stadthalle.
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