Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Kulturhistorische Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung zum Alten Ägypten im Kindermuseum Hamm

Hamm - Unter dem Titel "Das Alte Ägypten (be)-greifen" zeigt das Kinder- und Jugendmuseum des Gustav-Lübcke-Museums im westfälischen Hamm ab dem kommenden Sonntag eine interaktive Ausstellung. Die bis zum 1. Februar nächsten Jahres laufende Schau möchte nach Angaben der Kuratoren das alte Ägypten auf leicht verständliche Art begreiflich machen. Behandelt werden die wichtigsten Facetten der ägyptischen Hochkultur, zu sehen sind neben Repliken Modelle in Gips und Echtmaterialien sowie altägyptische Originale. Am Beginn nehmen zwei lebensgroße, in altägyptischer Tracht gekleidete Figuren die Besucher in Empfang, hieß es in der Ankündigung des Museums weiter. Zusammen mit zahlreichen Alltagsgegenständen wie Spiegeln, Steingefäßen, Kosmetikkästchen und Reibschalen stellen sie den Alltag des historischen Ägypten vor.

Ob das geflochtene Bett mit der hölzernen Kopfstütze bequem ist, darf der Besucher selbst ausprobieren in dieser Schau, bei der "Anfassen ausdrücklich erlaubt" ist. Auch die Entwicklung des ausgefeilten Schriftsystems, die zu den bedeutendsten Leistungen der Alten Ägypter zählt, wird mit einem großen Hieroglyphenrelief sowie mit Schreibutensilien erläutert. Außerdem in der Ausstellung: Die überlebensgroße Sitzstatue des Pharao Chephren, der Kopf von Ramses II, ein Pyramidenmodell und eine Sphinxfigur. Auch die vielfältige Götterwelt des Alten Ägypten wird durch Götterschreine, Räuchergefäße und Götterfiguren von Isis, Osiris, Bastet sowie durch ein Original-Fragment der löwengestaltigen Göttin Sachmet repräsentiert. Im Bereich Totenkult gibt es Sarg- und Mumienmodelle, Uschebtifigürchen, Kanopen, einen Ba-Vogel und einen großen echten Kalksteinsarg der Zeit um 332 vor Christus.

Öffnungszeiten: Di-Sa: 11-18 Uhr, So: 10-18 Uhr
Internet: www.hamm.de/gustav-luebcke-museum



Wuppertal zeigt Ausstellung über Jüdische Ritualbauten

Wuppertal - Unter dem Titel "...und ich wurde ihnen zu einem kleinen Heiligtum..." zeigt die Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal ab dem 19. Oktober eine Ausstellung über Synagogen in Deutschland. Jüdische Ritualbauten waren seit dem 18. Jahrhundert mit über 3.000 Lehr- und Bethäusern ein integraler Bestandteil des deutschen Städtebildes, hieß es am Montag in einer Vorankündigung der Ausstellung. Fast sämtlich wurden sie in der Zeit des Nationalsozialismus, einige auch erst nach 1945, zerstört, abgerissen oder umgebaut. Die Ausstellung führt den einstigen Reichtum dieser heute zumeist verlorenen Architektur vor Augen und macht Synagogen als wichtige Baudenkmale und wesentlichen Bestandteil des deutsch-jüdischen kulturellen Erbes erfahrbar.

Fünfzehn detailreiche Holzmodelle beispielhafter Synagogenbauten verdeutlichen die Entwicklung von den in Hinterhöfen versteckten Bauwerken des Mittelalters über die ersten im Städtebild sichtbaren klassizistischen Bauten bis hin zu den monumentalen Bauwerken der Moderne. Die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa präsentiert die Ausstellung mit Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten und nach Absprache bis zum 30. November 2008 zu sehen.

Informationen unter: www.wuppertal.de/
sowie unter: www.ns-gedenkstaetten.de/nrw

Redaktion: Frank Becker