Torger Nelson

Neuer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH

von Johannes Vesper

Torger Nelson - Foro © Susanne Diesner
Torger Nelson
 
Neuer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen
und Sinfonieorchester GmbH
 
Auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz vom 14.12.22 rief OB Schneidewind zunächst den „Wuppertaler Krisendienst Wendepunkt“ auf, bei dem unter der Telefonnummer 0202-2442838 Menschen außerhalb üblicher Dienstzeiten Hilfe in psychischen Krisensituationen erhalten können. Kulturdezernent Matthias Nocke stellte anschließend befriedigt fest, daß in Wuppertal Krise und Theater Gegensätze sind und beide waren überzeugt, daß Oper (kürzlich berufen: Intendantin Dr. Rebekah Rota), Schauspiel unter Urgestein Thomas Braus und Sinfonieorchester unter Patrick Hahn mit dem neuen kaufmännischen Geschäftsführer Torger Nelson sehr gut aufgestellt sein werden. Die Berufung wurde erforderlich, da nach fünf Jahren Dr. Daniel Siekhaus, wie bereits vor 3 Monaten angekündigt, auf eigenen Wunsch zum Tanztheater Wuppertal wechseln wird. Kulturdezernent Matthias Nocke und die Vorsitzende des Aufsichtsrates Karin von dem Most zeigten sich sehr zufrieden mit Wahl, Verfahren und dem gefundenen Nachfolger, der von Düsseldorf nach Wuppertal kommt. Unter fünfzehn Bewerbern (darunter zwei Frauen) kamen drei in die engere Wahl. Ausbildung und Erfahrung haben den Ausschlag gegeben für Torger Nelson. Geboren in Düsseldorf, aufgewachsen in Frankfurt und Genf, spielt er Klavier und Violine, hat seine Aktivitäten aber bald hinter die Bühne verlegt und von dort aus stattdessen lieber Musik und Kultur organisiert. Er studierte Musik und Betriebswirtschaft in Berlin und Kalifornien, hat weltweit als Tour Manager Gastspielreisen von Orchestern und Chören gemanagt, in der Verwaltung der National Opera Washington und der MET in New York gearbeitet. Er trug für das Gewandhausorchester finanzielle Verantwortung, hat dort interimistisch auch den Verwaltungsdirektor vertreten. 2013 wurde er kaufmännischer Leiter des Dreispatzentheaters in Salzburg (Landestheater), leitete dann das Finanzcontrolling bei der Alten Oper Frankfurt und ist seit 2019 als kaufmännischer Geschäftsführer der Tonhalle Düsseldorf tätig. Für ihn sei die Breite und Komplexität der Aufgaben in Wuppertal (Oper mit allen ihren Werkstätten, dazu Schauspiel und Sinfonieorchester) ausschlaggebend gewesen, seine Wahl hier anzunehmen. Er möchte viel von den Personen und Institutionen im Tal mitbekommen, bevor er am 01.08.2023 nach vom Vorgänger unterstützter und koordinierter Amtsübernahme seinen Dienst antreten wird. Auf die Stadt, die im Kulturleben des Landes eine große Rolle spielt, freut er sich. Nach Wechseln und jetzt wieder optimaler personeller Besetzung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH bleibt die spannende Frage, ob der Rat der Stadt Wuppertal den Betriebskostenzuschuß wenigstens um die Tarifsteigerungen erhöhen wird.