Er konnte wie Orpheus singen

Eine Verneigung von Reinhard Mey zu seinem 80. Geburtstag

von Frank Becker

© 1967 Intercord

Er konnte wie Orpheus singen ...

(...und tut es noch)
 
Reinhard Mey ist von Anbeginn seiner über 55 Jahre währenden Karriere an immer der größte Poet der deutschen Liedermacherszene gewesen und bis heute geblieben. Seine sanfte Stimme, sein Vortrag ohne belehrenden Duktus, seine Botschaften volle Liebe und Humor haben ihm seit seiner ersten Langspielplatte „Ich wollte wie Orpheus singen“ die Herzen von Generationen verzauberter Hörerinnen und Hörer entgegen schlagen lassen. Wer wäre nicht beim „Orpheus“ dahingeschmolzen, hätte wie er für sein Mädchen nicht alles getan und sich in seiner Stadt wohl gefühlt. „Kaspar“ bewegte und löste eine neue Welle des Interesses für das Schicksal Kaspar Hausers aus, „Ankomme, Freitag, den 13.“ war wie die „Trilogie auf Frau Pohl“ von herrlichem Humor – und bis auf den Tag haben „Komm, gieß mein Glas noch einmal ein“ und „Gute Nacht, Freunde“ ihre wunderbare Freundesbotschaft behalten.
Heute wird Reinhard Mey 80. Wir danken ihm und verneigen uns tief.