Studs Terkel gestorben

Ein Nachruf

von Andreas Schäfler

Foto: Verlag Antje Kunstmann
Studs Terkel †

 

Studs Terkel wurde am 16. Mai 1912 in der New Yorker Bronx geboren. Als er acht Jahre alt war, zog die Familie nach Chicago, wo seine Eltern ein kleines Hotel übernahmen. Nach dem Jurastudium an der Universität Chicago arbeite er u.a. als Theaterschauspieler und Hörspielsprecher, Disc-Jockey und Gastgeber einer TV-Talkshow. Von 1958 an hatte Terkel in Chicago für mehr als 40 Jahre täglich eine einstündige Radiosendung, die Studs Terkel Show.
Er ist der Mann, der Amerika interviewte und damit die Tradition der Oral History entscheidend mitprägte. Über 30 Jahre reiste Studs Terkel mit seinem Tonbandgerät durch die Vereinigten Staaten und sprach mit gewöhnlichen Menschen über ihre Erfahrungen und den Reichtum ihrer angeblich banalen Existenz. Das Ergebnis ist ein außergewöhnliches Panorama amerikanischen Lebens in vierzehn Büchern. Für „The Good War“, eine Oral History des Zweiten Weltkriegs, erhielt Terkel 1985 den Pulitzer-Preis. 1997 wurde er vom damaligen Präsidenten Bill Clinton mit dem Nationalen Humanitätsorden ausgezeichnet.
Bei Kunstmann erschienen von Studs Terkel „Gespräche um Leben und Tod“ (2002) und „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (2004). Im Herbst 2006 folgte
 
Studs Terkel im Gespräch mit großen Musikern des zwanzigsten Jahrhunderts
Original: „And They All Sang”, The New Press 2005
Aus dem Amerikanischen von Kristian Lutze
240 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
€ 19,90 (D) / 20,50 (A) / SFr 34.90
ISBN 3-88897-453-4 / 978-3-88897-453-3
 
Am 31. Oktober 2008 ist Studs Terkel gestorben.