Musik l Literatur l Ausstellung l Film l Gastronomie
2 BOSSA NOVA LEGENDEN
ERSTMALIG IN DEUTSCHLAND
EXKLUSIVE EUROPA KONZERTE
Rosa-Luxemburg-Str.30 - 10178 Berlin
FREITAG 14. NOVEMBER 2008 21:30h
MIÚCHA & BAND LIVE @ BABYLON
doors open: 21.30h
showtime: 22h
Miúcha
Als Tochter des in Brasilien höchst renommierten Philologen Sérgio Buarque de Hollanda ist sie nicht nur die ältere Schwester des Singer/ Songwriters Chico Buarque, sondern zählte auch zur selben Bossa-Keimzelle in Rio wie Donato. Sie war verheiratet mit João Gilberto, aus der Ehe stammt die Tochter Bebel Gilberto, heute eine weltweit gefeierte Vertreterin der neuen Generation brasilianischer Sängerinnen. In den siebziger Jahren nahm Miúcha zwei Alben gemeinsam mit dem wichtigsten Bossa-Komponisten Antonio Carlos Jobim auf und ging mit Jobim, Vinicius und Toquinho zusammen auf Tournee. Auch wenn ihr der Starruhm ihres Bruders, ihres Exmannes oder ihrer Tochter verwehrt blieb, hat sich Miúcha mit kontinuierlichen Plattenveröffentlichungen auf hohem Niveau ihren Platz im Bossa-Olymp verdient.
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Schiffbauerdamm 11- 10115 Berlin
SONNTAG 16. NOVEMBER 2008 21h
JOÃO DONATOLIVE@TAUSEND
doors open: 21.00h
showtime: 22h
João Donato
Donato gehört zur Ur-Keimzelle der Bossa Nova, die sich in Rios legendären Nachtclubs der fünfziger Jahre zusammenafnd. Sein 1958 zusammen mit João Gilberto komponiertes „Minha saudade“ gehört zu den frühen Klassikern des Genres. Ursprünglich spielte der 1934 geborene João Donato de Oliveira Neto Akkordeon (so zu hören auf dem unlängst als CD wiederveröffentlichtem Mini-Album „Chá dancante“ von 1956), wechselte dann zur Posaune und schließlich zum Klavier. Seine beiden Bossa-Piano-Trio-Alben zu Beginn der sechziger Jahre definierten das Genre. Den Erfolg der Bossa Nova erlebte er in den USA, wo er mit u.a. mit Chet Baker, Bud Shank und Cal Tjader spielte. Dort entstand auch 1970 das Fusion-Funk-Monster „A Bad Donato“. Danach zog es ihn zurück nach Brasilien, wo er in unregelmäßigen Alben höchst unterschiedliche Alben veröffentlichte und Songs schrieb. Die Songs seines Albums „Lugar comum“ schrieb er 1975 zusammen mit Gilberto Gil. Eine Reihe von Instrumentals, die er alle „Leila“ nannte und durchnummerierte, ließ er in den achtziger Jahren von brasilianischen Top-Singer/ Songwritern wie Caetano Veloso und Chico Buarque mit Text versehen. Seit Ende der neunziger Jahre geht er auch wieder verstärkt auf Tournee. Sein erster Auftritt in Deutschland darf durchaus als Sensation gewertet werden.
Ticket price: €21,- advance €23,- at the door
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LESUNG:
SONNTAG 16. NOVEMBER 200817 Uhr
a Livraria Torstr. 159 10115 Berlin
die portugiesische - brasilianische Musik und Buchhandlung in Berlin
Deutsche Moderation:Nicolai von Schweder-Schreiner& Katja Roloss
Eintritt.€8,-
Ruy Castro
„Bossa Nova war den meisten Leuten hier am Anfang zu modern“, weiß Ruy Castro. „Sie fanden diese Musik anstrengend, viele dachten angesichts der ungewohnten Harmonien, da würde jemand falsch spielen. Viele machten sich über João Gilberto lustig, der habe ja wohl Verdauungsprobleme oder zumindest eine Erkältung, weil er so durch die Nase sang. Andere fanden, Bossa Nova sei Schwulenmusik, weil sie so sanft ist. Aber die jungen Leute in Rio liebten sie.“
Castro kann solche Behauptungen mit aller Autorität machen, denn mit dem minutiös recherchierten Buch „Chega de saudade – a história e as histórias da Bossa Nova“ veröffentlichte der renommierte Kulturjournalist 1990 in Brasilien das Standardwerk zum Thema. Es erschien 2006 in einer aktualisierten Version unter dem Titel „Bossa Nova – Die Geschichte der brasilianischen Musik“ in der Übersetzung von Nicolai von Schweder-Schreiner (auch bekannt als Mitglied der Band Veranda Music) auch auf Deutsch.
Heloisa Seixas
Heloisa Seixas ist nicht nur Ruy Castros Ehefrau, sondern auch eine in Brasilien bekante Romanautorin. Bei ihrer Lesung in Berlin wird sie aus ihren Chroniken über Rio de Janeiro vortragen, der Stadt, in der sie geboren wurde und bis heute immer gelebt hat. Es handelt sich dabei um Texte, die unter dem Titel „Kleine Geschichten“ in den Tageszeitungen „Folha de São Paulo“ und „Jornal do Brasil“ veröffentlicht wurden. Während der Lesung werden fotografische Reproduktionen von Rio-Bildern des Malers Leonel Brayner gezeigt.
Total Bossa
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2 BOSSA NOVA LEGENDEN
ERSTMALIG IN DEUTSCHLAND
EXKLUSIVE EUROPA KONZERTE
Hommage an Maestro Hans-Joachim Koellreutter + Ausstellung
Nov 12, Brasilianische Botschaft
Wallstr. 57-10179 Berlin
Am 12. November 2008 wird in der Brasilianischen Botschaft die Ausstellung „Bossa Viva“ mit Fotografien aus den Anfangsjahren der Bossa Nova eröffnet. Den musikalischen Rahmen bildet ein Programm zu Ehren von Hans-Joachim Koellreuter, dem deutschen Komponisten, der die Zwölftonmusik nach Brasilien gebracht und eine ganze Generation herausragender brasilianischer Musiker, wie Guerra-Peixe, Cláudio Santoro und Tom Jobim, beeinflusst hat.
Konzert
Miúcha - Nov 14, Babylon
doors open: 21.30h showtime: 22h
Rosa-Luxemburg-Str.30 - 10178 Berlin
Bossa Lounge Anniversary Nov 15, 23h
Cookies/Crush
Friedrichstrasse/Ecke Unter Den Linden
2nd floor/Bossa Nova Lounge Anniversary Room
feat. Jazzanova
Konzert João Donato-Nov 16,Tausend
doors open: 21.00h showtime: 22h
Bar Tausend, Schiffbauerdamm 11- 10115 Berlin
Lesung
Ruy Castro+Heloisa Seixas- Nov 16, 17 Uhr, A Livraria
A LivrariaTorstr. 159 10115 Berlin
Readings: “The Sound of Ipanema” + Chroniken über Rio de Janeiro
Deutsche Moderation:Nicolai von Schweder-Schreiner& Katja Roloss
Eintritt: €8,-
Film COISA MAIS LINDA – Nov 15,20 Uhr
Babylon - Rosa-Luxemburg-Str.30 - 10178 Berlin
Coisa Mais Linda – Histórias e Casos da Bossa Nova
Der Film entführt in die goldenen Geburtsjahre der Bossa Nova mit viel Archivmaterial und exklusiven Interviews mit Roberto Menescal, Carlos Lyra, João Donato, Alaíde Costa, Johnny Alf, Kay Lira, Leny Andrade, Chris Delano Joyce, Sergio Ricardo und Billy Blanco. Hinzu kommen Statements von Fans sowie von ausländischen Künstlern, die an dieser Bewegung teilgenommen haben.
Gastro Bossa Nova Menu ab 17Uhr14. - 16.11. (all weekend long) Botequim CariocaLinienstraße 160 l 10115 Berlin
Nichts ist mehr Carioca als Bossa Nova und nichts ist mehr Bossa als Rio de Janeiro!
Bossa Nova und das Botequim gehörten schon immer zusammen.
Es ist kein Zufall, dass die größten Bossa Nova Songs in der geselligen Atmosphäre der Botequins entstanden, den Bars von Rio, in denen man in geselliger Atmosphäre den Alltag vergißt und sich dem Genuss hingibt. Der weltweit berühmte Song The Girl from Ipanema, der von den Meistern des Bossa, Tom Jobim & Vinicius stammt, wurde in diesem Ambiente kreiert: beide frequentierten eine Bar, die sich in der Montenegro Strasse in Ipanema befindet (die Straße, die später den Namen Vinicius de Moraes Straße annahm), und beobachteten eine junge schöne Frau, die jeden Tag auf dem Weg zum Strand "voller Anmut" vor beider Augen die Straße entlangschritt.
Auch ein anderes legendäres Werk der beiden, das Musical Orfeu da Conceição, entstand in einem Botequim, dem Casa Villarino, einer Mischung aus Delikatessen- und Whiskybar, wo sich die Crème de la Crème der Intellektuellenszene und Bohéme von Rio in den 50ern nach der Arbeit traf und einen Drink nahm (oder zwei?).