Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt




Der Kölner Dom aus 900.000 Lego-Steinen

Foto © Messe Köln
 
Köln - Auf der Internationalen Ausstellung für Modellbahn und Spielzeug in Köln wird seit Donnerstag auch der Kölner Dom präsentiert. Das Wahrzeichen der Stadt wurde aus 900.000 Lego-Steinen gebaut, ist 2,9 Meter hoch und wiegt nach Angaben der Messegesellschaft stolze 400 Kilogramm. Bis zum kommenden Sonntag ist der Dom auf dem Messegelände zu sehen. Dort steht unter anderem auch der nach Veranstalterangaben "kleinste Weihnachtsbaum der Welt".
Seine Höhe beträgt gerade mal 14 Millimeter, aber er hat alles, was ein echter Weihnachtsbaum braucht. Eine Lichterkette mit 10 Miniatur-LED-Lämpchen, dazu drei Bänder Lametta, zehn  Christbaumkugeln sowie einen goldenen Engel als Spitze. Auch eine Nachbildung des TV-Klassikers "Dinner for one" findet sich als Mini-Kunstwerk auf der Messe.
 
 

Museum für Archäologie in Herne zeigt die Ausstellung "Schuhtick"
 
Die Schau unter dem Titel "Von kalten Füßen und heißen Sohlen" wird danach in Bremen und Mannheim präsentiert
 
Herne - "Schuhtick - Von kalten Füßen und heißen Sohlen" lautet der Titel einer Ausstellung, die das Museum für Archäologie in Herne ab dem 6. Dezember präsentiert. Wie eine Sprecherin des Museums mitteilte, wird die bis zum 5. Juli nächsten Jahres laufende Internationale Schau anhand von rund 400 Exponaten die Kulturgeschichte der Fußbegkleidung aufzeigen. Dabei soll die Bandbreite nach Angaben einer Kuratorin von den Fellstiefeln der Eiszeitjäger bis hin zu den Notschuhen der Nachkriegszeit reichen.
 

Foto © Frank Becker
Gezeigt werden in der Ausstellung etwa Europas älteste Sandale, Fußballsschuhe von Jürgen Klinsmann, Spezialschuhe für Spione, Lotosschuhe aus dem Alten China und elegante Pumps der Filmdiva Marlene Dietrich. Auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeichnet "Schuhtick" die spannende und wechselvolle Entwicklung des Schuhs nach - und spannt dabei den Bogen über 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte und sämtliche Kontinente, hieß es in der Ankündigung der Schau, die nach Herne auch in Bremen und Mannheim präsentiert werden wird.
 
Schuhe dokumentieren nach Angaben der Kuratoren nicht nur die Geschichte - sie erzählen auch Geschichten, wie etwa die roten Schuhe des Kardinals von Galen, die in der Ausstellung zu bewundern sind. Clemens August Kardinal von Galen wurde aufgrund seiner kritischen Haltung zum Nazi-Regime als "Löwe von Münster" bekannt. Zur Amtskleidung des Kardinals in Münster gehörten unbedingt rote Lederschuhe. Doch Leder - obendrein rotes - war in den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren in Deutschland kaum zu beschaffen. "Um dem Kardinal die Blöße eines unvollständigen Ornats zu ersparen, stiftete eine Dame ihre über den Zweiten

Foto © Frank Becker
Weltkrieg hinweg gerettete rote Lederhandtasche", hieß es in der Ankündigung der Ausstellung. Ein Ahlener Schuster verarbeitete schließlich die Tasche zum Oberleder für die Kardinalsschuhe.
 
Ein Großteil der Ausstellungsstücke wird in vier überdimensionalen, begehbaren Schuhkartons präsentiert. Entlang eines Zeitstrahls an den Wänden des Museums berichten historische Persönlichkeiten in Zitaten von ihrer besonderen Beziehung zu Stiefeln und Sandalen, die in der Ausstellung zu sehen sind.
 
Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr: 9-17 Uhr, Do: 9-19 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr
 
 
 Erzählfestival "Zwischen-Zeiten" in Aachen gestartet
 
Aachen - Unter dem Titel "Zwischen-Zeiten" ist am Mittwoch ein viertägiges Erzählfestival um wahre Erlebnisse, alte Geschichten und Märchen gestartet. Bis zum kommenden Sonntag werden nach Veranstalterangaben insgesamt 17 Erzähler aus elf Ländern die Zuhörer in andere Welten entführen. Unter dem Motto "Grenzgänger" bietet das Festival in seiner zwölften Ausgabe eine Vielfalt an Veranstaltungen zum Thema an unterschiedlichsten Orten an. So werden etwa in einer "langen Nacht der Geschichten" heute Grenzgänger zwischen Ländern und Kulturen über ihre Erlebnisse berichten. Morgen werden sich vier Erzähler in drei Sprachen "auf Schmuggelpfade" von Belgien nach Deutschland begeben, hieß es zum Auftakt.
 
Ein Höhepunkt im Veranstaltungsreigen ist der "Tag des Kristalls" am Sonntag. 70 Jahre "Reichpogromnacht", 19 Jahre Mauerfall, die Zerstörung der Twin Towers: diese auf den ersten Blick gegensätzlichen Themen werden mit einer Ausstellung, Konzerten und Erzählungen bedacht, so die Veranstalter. Auf dem Programm des Festivals stehen außerdem Workshops, in denen Schüler und Erwachsene die Kunst des Erzählens erlernen können.
  
Internet: www.maer.de
 
 
Albert-Steeger-Preis für Archivar und Historiker
 
Köln/Krefeld - Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Albert-Steeger-Preis des Landschaftsverbandes Rheinland geht in diesem Jahr an den Archivar Martin Schlemmer und den Volkskundler und Historiker Bastian Feldmann. Nach Angaben des Verbandes soll die Auszeichnung am 28. Januar kommenden Jahres in Krefeld stattfinden. Der aus Koblenz stammende 33 Jahre alte Schlemmer erhält den Preis für seine Arbeit "Los von Berlin. Die Rheinbestrebungen nach dem Ersten Weltkrieg." Der 30jährige Feldmann stammt aus Ratingen und wird für seine Arbeit über "Marginalisierung und Emanzipation. Jüdische Alltagskultur im Herzogtum Berg 1779-1847" ausgezeichnet. Seit 1955 Jahren verleiht der Landschaftsverband den Preis an Nachwuchsforscher, die wesentliche Forschungsbeiträge im Bereich der Landes- und Volkskunde im Rheinland geleistet haben.

Redaktion: Frank Becker