„Freiheit“
Fotoausstellung in der Städtischen Galerie
im Bürgerhaus Hilden
Wie kann man den abstrakten Begriff der Freiheit visualisieren und fotografisch festhalten? Dieser Frage und Herausforderungen haben sich junge Menschen aus fünf Nationen in Workshops mit dem Hildener Fotografen Michael Ebert im Wilhelm-Fabry-Museum gestellt.
Die Ergebnisse werden seit dem 2. Februar in der Städtischen Galerie im Bürgerhaus, Mittelstraße 40, zu sehen.
Zu sehen sind ganz unterschiedliche Fotos und Statements. „Aufgabe war, den abstrakten Begriff Freiheit in visuelle Konzepte zu überführen. Das heißt, Bildideen zu entwickeln und dann auch technisch umzusetzen. Bilder sollten also erst im Kopf und dann in der Kamera entstehen“, so Michael Ebert, der seit vielen Jahren Fotografie an Hochschulen unterrichtet. Die Teilnehmenden aus Kanada, Afghanistan, Frankreich, der Ukraine und Deutschland haben von Ebert einen Einblick in die Möglichkeiten der multibilingualen Sprache der Fotografie bekommen und sind weit über die „Symbolbilder“ der Freiheit hinausgegangen, die man in Werbebroschüren findet. Von den spielenden Kindern, die sorgenlos durch den Wald streifen, von Landschaftsaufnahmen und Demonstrationen, Unterdrückung der Frau, bis zum Feuerwerk, das in Afghanistan ebenso wenig erlaubt ist, wie das Singen auf der Straße. Entstanden ist ein weites Spektrum an Bildern, bei denen auf den ersten Blick der Zusammenhang mit der Freiheit nicht immer erkennbar ist. „Bei der Betrachtung darf man nicht vergessen, daß die Freiheit, die wir zum Beispiel hier in Deutschland erleben, nicht die Gleiche wie in anderen Ländern ist. Was für uns selbstverständlich ist, ist in anderen Ländern nicht nur verboten, sondern wird auch streng bestraft,“ erklärt Ziegler, „das Ausleben seines individuellen Glaubens, seiner Meinung, seiner politischen Standpunkte oder der eigenen Sexualität kann in anderen Ländern zu schwerwiegenden Konsequenzen führen.“
Der Workshop fand im Rahmen des Projektes "Zusammen aktiv vor Ort, gesellschaftliche und politische Teilhabe gestalten" statt, das durch das Förderprogramm "Gemeinsam MehrWert" des Landes NRW gefördert wird. „Ich freue mich sehr, dass mit den Fördermitteln eine zusätzliche Ausstellung ermöglicht werden konnte. Das engagierte Teamwork zwischen dem Amt für Jugend, Soziale Dienste und Integration und dem Kulturamt hat den jungen Teilnehmenden neuen Perspektiven eröffnet: Sie haben mit der Fotografie einen Weg gefunden, ihre ganz persönliche politische Haltung ausdrücken“, betont Sönke Eichner, 1. Beigeordneter der Stadt Hilden.
Die Ausstellung ist bis zum 23. März dienstags, mittwochs und freitags von 16 Uhr bis 18 Uhr, donnerstags von 16 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags von 11 Uhr bis 15 Uhr für Besuchende geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Mehr Informationen: www.hilden.de
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