Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen




Ausstellung über Künstlerbücher aus Deutschland
 
Museum Ludwig in Köln präsentiert die Werke in der Kunst- und Museumsbibliothek
 
Köln - "13+ - Künstlerbücher aus Deutschland" lautet der Titel einer Ausstellung in der Kunst- und Museumsbibliothek des Museums Ludwig in Köln, die ab kommenden Samstag zu sehen ist. Nach Angaben des Museums vom Dienstag haben sich unter dem Namen "13+" herausragende europäische Buchkünstler und Künstlerbuch-Editionen zusammengeschlossen, die ein reiches Spektrum unterschiedlicher Formen des zeitgenössischen Künstlerbuchs in limitierten Auflagen vorstellen. Künstlerbücher treten - wie Malerei, Plastik, Literatur und Musik - mit unterschiedlichen ästhetischen Zielsetzungen auf, hieß es im Vorfeld der bis zum 30. Januar nächsten Jahres laufenden Schau.
 
Bei den präsentierten Arbeiten stehen das Konzept, die Text- und Bildsprache oder aber auch das Material im Vordergrund. Durch den künstlerischen Herstellungsprozess bedingt, stellen die Bücher nach Angaben des Museums Originale dar, die nur in begrenzter Anzahl produziert werden können. "Die Werke sind keine bloßen Textträger, sondern sprechen aktiv die Sinne an, enthalten Poesie. Sie versinnbildlichen magische, intime Orte, an denen man sich gerne aufhält", so die Direktorin der Kunst- und Museumsbibliothek, Elke Purpus.
 
Die Kunst- und Museumsbibliothek des Museums Ludwig ist dienstags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über "Schätze der Seidenstraße"
 
Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg zeigt ab Sonntag Textilien und Schmuck der Turkmenen in Zentralasien
 
Duisburg - "Schätze der Seidenstraße" lautet der Titel einer Ausstellung im Kultur- und Stadthistorischen Museum, die vom kommenden Sonntag an Textilien und Schmuck der Turkmenen in Zentralasien zeigt. Die bis zum 28. Juni nächsten Jahres laufende Schau bietet nach Angaben des Museums vom Dienstag vielfältige Einblicke in die Welt der Turkmenen vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind etwa farbenprächtige Kleider, kunstvoll bestickte Textilien und Alltagsobjekte wie Satteltaschen, Gürtel oder Wasserpfeifen. Zu den wertvollsten Exponaten aus einer Berliner Privatsammlung gehört der fein gearbeitete, teils feuervergoldete Silberschmuck der Turkmenen.
 
Die sagenumwobene Seidenstraße war viele Jahrhunderte hindurch die wichtigste Verbindung zwischen dem Fernen Osten und Europa. Sie führte von der chinesischen Kaiserstadt Xi'an bis zum Mittelmeer. Nicht nur Handelsgüter verbreiteten sich über die Seidenstraße in beide Richtungen, auch religiöses Gedankengut, neue Technologien oder Kunststile fanden ihren Weg über Tausende von Kilometern. Die Karawanenwege der Seidenstraße führten auch durch die Siedlungsräume der Turkmenen, einem der wichtigsten Völker im zentralasiatischen Raum.
 
Ursprünglich Reiternomaden, drangen die Turkmenen im 11. Jahrhundert in die Gebiete östlich des Kaspischen Meeres ein. Die meisten wurden als Bauern oder Städter seßhaft, wenige hielten bis heute an der traditionellen nomadischen Lebensweise fest. Die Mehrheit der Turkmenen lebt heute in der 1992 gegründeten Republik Turkmenistan. Bekannt sind die Turkmenen für ihre prachtvollen Textil- und Schmuckarbeiten. So zeigt die Ausstellung farbenfrohe und sehr seltene Susanis, aufwändig mit floralen Mustern bestickte Decken, die ursprünglich als Überwurf des Brautbettes dienten und später als Wandbehang Verwendung fanden. Auch Mäntel, Einschlagtücher, Taschen oder Pferdedecken wurden mit reicher Stickerei versehen. Textilien und Schmuckstücke sind häufig mit dekorativen Elementen versehen, die oft symbolischen Inhalt haben. So galt etwa die Tulpe als Sinnbild der Jungfräulichkeit, der Granatapfel als Zeichen der Fruchtbarkeit.
 
Das Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg ist von Dienstag bis Donnerstag und am Samstag von 10 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Internet: www.duisburg.de


Ausstellung zeigt Historische Spuren der Berliner Mauer
 
Bielefeld - Historische Spuren der Berliner Mauer zeigt ab dem 7. Januar nächsten Jahres eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Bielefeld. Nach Angaben der Hochschule vom Mittwoch steht die Schau im Kontext des im Oktober 2009 bevorstehenden 20-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung. Der 38 Jahre alte polnische Fotograf Kazimierz Jurewicz hat in Berlin die verbleibenden Segmente der historischen "Berliner Mauer", die im Stadtbild nur noch rudimentär zu finden sind, ins Bild gesetzt. Die Ausstellung entstand in Kooperation des Ästhetischen Zentrums der Hochschule und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bielefeld. Sie ist bis zum 26. Februar bei freiem Eintritt zu sehen.


Redaktion: Frank Becker