Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt





Lehmbruck-Nachlass für Duisburg gesichert
 
Duisburg - Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg kann nun insgesamt 1.141 Werke aus dem Nachlaß des Künstlers ankaufen. Bislang standen diese Skulpturen, Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und Druckgrafiken nur als Leihgaben der Erbengemeinschaft Lehmbruck zur Verfügung. Nach fast vier Jahren Verhandlung konnte der Nachlaß nun gesichert werden, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. An dem Erwerb beteiligen sich der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kulturstiftung der Länder, das Land NRW und die Kunststiftung NRW zusammen mit sechs Millionen Euro und die Stadt Duisburg mit fünf Millionen Euro. Drei Disburger Großunternehmen steuern weitere vier Millionen Euro bei.
 
Bislang hatte die Stiftung rund 165 Werke Lehmbrucks, vor allem Plastiken im Besitz. Nun sei sie weltweit zur "alleinigen und einzigartigen Sammlungs- und Forschungsstätte dieses bedeutenden Künstlers der klassischen Moderne avanciert", so der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Die Erbengemeinschaft Lehmbruck hat nach Angaben der Stiftung einen großzügigen Preisnachlaß gewährt und ist dem Lehmbruck Museum durch Gewährung von Ratenzahlungen bis zum Jahre 2011 entgegengekommen.
 
 
 
Haus der Geschichte zeigt "Man spricht Deutsch"
 
Bonn - "Man spricht Deutsch" lautet der Titel der neuen Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte, die heute eröffnet wird und bis zum 1. März nächsten Jahres zu sehen ist. Es geht um die deutsche Gegenwartssprache und widersprüchliche Meinungen über die Sprache Deutsch und ihre verschiedenen Funktionen, so der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, Hans Walter Hütter am Donnerstag bei der Präsentation der Schau. Nach seinen Worten kann Sprache sowohl trennen als auch verbinden, sowie Heimat und Identität schaffen.
 
Die Ausstellung zeigt rund 500 Exponate vom Grimmschen Wörterbuch oder der Original-Ausgabe von Goethes "Werther" über im Unterricht verzierte Reclam-Hefte bis hin zur SMS-Kurzmeldung.   "Medieninstallationen und interaktive Elemente machen Lust auf Deutsch", so einer der Kuratoren. So wird die Schönheit von Sprache in einem Wald von Klangröhren hörbar gemacht. Lyrik können die Besucher aus einem Literatur-Automaten ziehen und ein Schreib-Roboter spuckt kurze Texte über Sprache aus, die er nach einem Zufallsprogramm zusammenbastelt. Außerdem lassen Film- und Tondokumente Werbe-, Politik- und Jugendsprache lebendig werden.
 
Die in Kooperation mit dem Goethe-Institut erstellte Schau wird ab Mai nächsten Jahres als Wanderausstellung in vielen Goethe-Instituten im In- und Ausland zu sehen sein, kündigte Ausstellungsdirektor Jürgen Reiche an.
 Die Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn ist von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 09.00 bis 19.00 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.
 
Internet: www.hdg.de
 
 
Tim Isfort neuer Leiter des Traumzeit-Festivals
 
Duisburg - Tim Isfort ist ab dem 1. Januar kommenden Jahres neuer künstlerischer Leiter des Traumzeit-Festivals in Duisburg. Er wolle die Strahlkraft des Festivals im Hinblick auf das bevorstehende Kulturhauptstadtjahr 2010 ausbauen, erklärte Isfort nach Angaben des Duisburger Kulturamtes vom Mittwoch. Zuvor war der langjährige Programmkoordinator Wilfried Schaus-Sahm unerwartet von seinem Amt zurückgetreten. Das nächste Traumzeit-Festival findet vom 3. bis 6. Juli kommenden Jahres im Landschaftspark Duisburg-Nord statt. Im künstlerischen Bereich ist Tim Isfort bislang vor allem als Musiker, Komponist und Arrangeur tätig und steht mit seinem Namen insbesondere für genreübergreifende Projekte. Der neue künstlerische Festival-Chef arbeitete mit bekannten Künstlern wie Blixa Bargeld, Katharina Thalbach, Christian Brückner oder Irm Hermann zusammen.